Der Lehrberuf Textiltechnik – Maschentechnik wurde mit 1. Juni 2013 durch den Lehrberuf Textiltechnologie ersetzt.
Textiltechniker*innen im Bereich Maschentechnik stellen in Industriebetrieben Strick- und Wirkmaschinen ein und bedienen, überwachen und warten diese. An Strickmaschinen erzeugen sie Strickwaren aller Art (z. B. Pullover, Westen) und an den Wirkmaschinen produzieren sie Stoffe für Ober- und Unterbekleidung. Sie zeichnen und fertigen auch Muster an und setzen diese an den jeweiligen Maschinen um. Textiltechniker*innen im Bereich Maschentechnik arbeiten in Fertigungshallen der Textilindustrie mit Vorarbeiter*innen, Hilfskräften der Produktion und weiteren Arbeitskolleg*innen zusammen. Meist sind sie auf einen bestimmten Maschinentyp spezialisiert.
Die Ausbildung zum/zur Textiltechniker*in in der Maschentechnik erfolgt im Lehrberuf Textiltechnologie. >>siehe Textiltechnologie (Lehrberuf)
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Der Lehrberuf Textiltechnik – Maschentechnik wurde mit 1. Juni 2013 durch den Lehrberuf Textiltechnologie ersetzt. Die Ausbildung zum/zur Textiltechniker*in in der Maschentechnik erfolgt im Lehrberuf Textiltechnologie. >>siehe °Textiltechnologie (Lehrberuf)#
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. gegeben durch:
a) Freies Gewerbe:
Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der Freien Gewerbe:
b) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:
Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
ALLGEMEINE HINWEISE:
Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.
Weitere Informationen und Kontakte:
Textiltechniker*innen im Bereich Maschentechnik stellen an Strickmaschinen Strickwaren (z. B. Pullover, Westen, Schals, Hauben, Fäustlinge) und an Wirkmaschinen Stoffe für Ober- und Unterbekleidung (Hemden- und Pulloverstoffe), Gardinen- und Spitzenstoffe, Futterstoffe und technische Gewirke (Kartoffel- und Obstsäcke, Netze usw.) her. Für die Herstellung dieser Waren verwenden sie Natur- und Kunstfasern wie Wolle, Baumwolle, Seide, Kunstseide und anderen synthetischen Materialien.
Bei halb- und vollautomatischen Strick- und Wirkmaschinen ist das Programm für das Strick- oder Wirkmuster (Kriterien zu Maschenzahl, Farbwechsel usw.) auf Magnetbändern gespeichert. Textiltechniker*innen – Maschentechnik legen diese Bänder in die Maschine und stellen die Fadenführer ein, führen einen Probelauf durch und setzen die Maschine für die Produktion in Gang. An computergesteuerten Strickmaschinen geben sie die Kriterien über die Rechnertastatur ein bzw. bedienen spezielle Programme. Diese Maschinen haben zumeist fotoelektrische Überwachungseinrichtungen (Lichtschranken etc.), die automatisch Fehlerquellen anzeigen und die Maschinen wenn nötig abstellen.
Textiltechniker*innen im Bereich Maschentechnik zeichnen und fertigen auch Muster mittels CAD-Mustertechnologie (CAD = computer aided design = computergestütztes Design) und setzen diese Vorlagenmuster an Strick- und Wirkmaschinen um. Beim Warten und Reparieren der Maschinen prüfen sie den Bewegungsablauf der Maschinen, reinigen Lager, fetten und ölen stark beanspruchte Teile usw.
Je nach Art der zu erzeugenden Waren arbeiten Textiltechniker*innen – Maschentechnik an verschiedenen Strick- und Wirkmaschinen. Die Steuerung dieser Maschinen kann mechanisch, halb- und vollautomatisch und gänzlich computergesteuert erfolgen. Mechanisch gesteuerte Maschinen verlieren allerdings an Bedeutung. Textiltechniker*innen – Maschentechnik sind meist auf einen bestimmten Arbeitsbereich, z. B. das Einrichten der Maschinen, die Maschinenüberwachung oder auf einen bestimmten Maschinentyp spezialisiert. Sie betreuen aber immer mehrere Maschinen gleichzeitig.
Sie arbeiten mit Natur- und Kunstfasern wie Wolle, Baumwolle, Seide, Kunstseide und anderen synthetischen Materialien. Zum Bedienen und Warten der Maschinen und Anlagen lesen sie schriftliche Unterlagen (Handbücher).
Textiltechniker*innen – Maschentechnik arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen in mittleren und großen Betrieben der Textilindustrie. Sie arbeiten gemeinsam mit Berufskolleg*innen und Vorarbeiter*innen sowie mit weiteren Fach- und Hilfskräften der Textiltechnik, siehe z. B. Textiltechnologie (Lehrberuf), Textiltechniker*in.
Die Berufsaussichten für Textiltechniker*innen – Maschentechnik hängen auch von der Weiterbildungsbereitschaft ab. Für Fachkräfte mit zusätzlichen EDV- und Programmierkenntnissen und Spezialist*innen für Einstell- und Umstellarbeiten an einzelnen Maschinentypen und für die Mustererstellung sind die Beschäftigungsaussichten günstiger.
Weiterbildung ist daher in diesen Bereichen (EDV, CAD = Computer aided design und Programmierung) besonders wichtig.
Für Textiltechniker*innen – Maschentechnik gibt es nur wenige fachspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten. Das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bietet in Wien und Dornbirn von Zeit zu Zeit Kurse an, die auch für diesen Beruf interessant sind (z. B. textile Grundlagen).
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
Appretieren | Mechanische oder chemische Behandlung von Geweben zur Erzielung von Glätte, Glanz, größerer Festigkeit u. ä. |
Appretur | Appreturen sind Maßnahmen der Textilveredelung. Dabei werden Textilien für einen bestimmten Gebrauch aufbereitet (z. B. Festigkeit, Nässeschutz oder Glanz). Mit der Appretur kann die Oberfläche des Textils beeinflusst werden. Von der Appretur hängen demnach die Pflegeeigenschaften und die Trageeigeschaften eines Kleidungsstücks ab. |
Filzen | Schafwolle und andere Tierhaare werden durch Einwirken von Feuchtigkeit, Wärme, Druck und (kreisförmiger) Bewegung bearbeitet und verdichtet. Filze werden in der Bekleidungsindustrie, als Dekorationen, Bodenbeläge oder für technische Zwecke (z. B. Dichtungen oder in der Papierindustrie) verwendet. |
Kalander | Eine Maschine mit verschiedenen Walzen zum Glätten oder Prägen von Stoff, Papier, Folien etc. |
Merzerisation | Nach dem engl. Erfinder J. Mercer (1791 - 1866): Verfahren zur Veredelung und Glänzendmachen von Baumwolle. |
Nachstickerei | Arbeitsbereich in der industriellen Stickerei. In der Nachstickerei werden Produktionsfehler auf einer sogenannten Nachstickmaschine ausgebessert. |
Pantograph | - auch Storchschnabel genannt: ein Instrument zur Übertragung von Vorlagen, wie z. B. Zeichnungen, Muster etc., in ein anderes Maßverhältnis. |
Polyester | Polyester sind Kunststoffe, die vor allem in der Textilindustrie eingesetzt werden (z. B. als Ersatz für teurere Naturgewebe wie Baumwolle oder Leinen). Weitere Chemiefasern aus synthetischen Polymeren sind z. B. Polyamid oder Elasthan. |