Die Ausbildung zum/zur Prozessleittechniker*in erfolgt im Modullehrberuf Elektrotechnik im Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik.
Prozessleitechniker*innen bauen und montieren Baugruppen, Geräte und Anlagenteile von Prozessleiteinrichtungen wie z. B. Produktionsanlagen, Klima- und Kühlanlagen, Fördereinrichtungen und dergleichen mehr. Sie nehmen diese Maschinen und Anlagen in Betrieb, überprüfen die Funktionsfähigkeit und stellen sie ein. Sie messen elektrische und verfahrenstechnische Größen (Druck, Temperatur etc.) und dokumentieren ihre Ergebnisse. Bei ihrer Arbeit suchen sie genau und gewissenhaft nach Abweichungen und Störeinflüssen in den Prozessleiteinrichtungen der Geräte, um diese zu beheben und eine reibungslose Produktion sicher zu stellen. Sie arbeiten in Industriebetrieben aller Branchen in Werks- und Produktionshallen mit Berufskolleg*innen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Der Lehrberuf Prozessleittechnik wurde per 1. Juli 2010 durch den Modullehrberuf Elektrotechnik (siehe °Elektrotechnik (Modullehrberuf)#) ersetzt. Die Ausbildung zum/zur Prozessleittechniker*in erfolgt im Modullehrberuf Elektrotechnik im Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik. >>siehe °Elektrotechnik – Automatisierungs- und Prozessleittechnik (Modullehrberuf)#.
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:
a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:
Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
b) Rechtskraftgewerbe:
Rechtskraftgewerbe sind reglementierte Gewerbe, bei denen die Zuverlässigkeit des Gewerbeanmelders/der Gewerbeanmelderin durch die Gewerbebehörde (Bezirksverwaltungsbehörde bzw. Magistrat) geprüft und festgestellt wird.
ALLGEMEINE HINWEISE:
Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.
Weitere Informationen und Kontakte:
Prozessleittechniker*innen montieren, warten und reparieren spezielle Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen, die in Maschinen und Anlagen der industriellen Fertigung, z. B. in Fertigungsstraßen, Fördereinrichtungen, Lüftungs- und Kühlanlagen und dergleichen eingebaut sind. Sie betreuen diese Steuerungssysteme, halten sie instand und beseitigen Störungen und Defekte. Sie arbeiten nach Schalt- und Montageplänen und ermitteln und bestimmen physikalische Größen wie Kraft, Gewicht, Temperatur und Druck. Im Rahmen von Service- und Reparaturarbeiten tauschen sie Verschleißteile und elektronische Komponenten aus, wie z. B. Chips, Dioden oder Leiterplatten. Sie reinigen die Bauteile und füllen Schmier-, Druck- oder Kühlmittel in die Anlagen ein.
Prozessleittechniker*innen verfügen entsprechend den Anlagen und Maschinen mit denen sie arbeiten über Kenntnisse der Elektronik, Mechanik, Pneumatik und Hydraulik. Ein weiterer Aufgabenbereich von Prozessleittechniker*innen besteht in der Überwachung von teil- oder vollautomatischen Produktionsabläufen. Dabei planen und koordinieren sie die Produktionsschritte, stellen die Maschinen und Anlagen entsprechend ein und sorgen für störungsfreie Abläufe.
Prozessleittechniker*innen arbeiten mit Baugruppen, Bauteilen und Komponenten von Produktionsanlagen, Klima- und Kühlanlagen, Fördereinrichtungen usw. Sie hantieren bei ihrer Arbeit mit einer Reihe an Werkzeugen, Maschinen und Geräten wie z. B. Feilen, Zangen, Schraubenzieher, Löt- und Schweißgeräte sowie mit verschiedenen Mess- und Prüfgeräten. Sie lesen und verwenden technische Unterlagen, Schalt- und Montagepläne, Werkskizzen, Betriebs- und Installationsanleitungen usw. und führen technische Dokumentationen, Wartungs- und Serviceprotokolle, Arbeitslisten und Journale.
Prozessleittechniker*innen arbeiten in Werks- und Produktionshallen von Industriebetrieben aller Branchen. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften, siehe z. B. Regelungs- und Automatisierungstechniker*in, Metalltechnik (Modullehrberuf), Prozesstechnik (Lehrberuf), Produktionsleiter*in.
Durch die fortschreitende Entwicklung der Mess-, Regel- und Prozessleittechnik ist im Beruf Prozessleittechniker*in regelmäßige Weiterbildung vor allem in folgenden Bereichen wichtig:
Möglichkeiten dazu bieten Fachkurse des Berufsförderungsinstitutes (bfi) und des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI), z. B. Elektrotechnik, Speicherprogrammierbare Steuerung, Bustechnik, Serielle und Parallelle Schnittstellen. Spezifische Einschulungen werden auch von den Herstellerfirmen angeboten.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
CAD | Abkürzung für "Computer Aided Design" (computerunterstütztes Design): Computerprogramme für Planung, Entwurf und Konstruktion. Zeichnungen und räumliche Darstellungen von geometrischen Formen und Modellen können von allen Seiten und aus allen Perspektiven gezeigt werden (3-D-Darstellungen). CAD beinhaltet Berechnungsanwendungen, Informationsbereitstellung, automatisiertes Zeichnen und rechnerunterstützten Entwurf. |
CIM | Abkürzung für "Computer Integrated Manufacturing". CIM ist die datenmäßige Verknüpfung der industriellen Bereiche Entwicklung, Konstruktion, Planung, Fertigung, Montage und Qualitätssicherung über Datennetze (smart production). Ziele der CIM-Strategie sind u. a. die bessere Auslastung der Produktionsanlagen, die Verkürzung der Durchlaufzeiten, die Verringerung der Lagerhaltung sowie die Erhöhung der Produktionsflexibilität und damit der Anpassungsfähigkeit an die Markterfordernisse. |
CNC | Abkürzung für Computerized Numerical Control (= computerunterstützte numerische Maschinensteuerung). Produktionsmaschinen (z. B. Drehbänke) werden mit Hilfe eines Computers gesteuert. Der Computer ist dabei direkt in die Steuerung der Maschine integriert. Die Produktion kann teil- oder vollautomatisch erfolgen, wodurch eine ständige Betreuung der Fertigungsmaschinen nicht mehr notwendig ist. |
Qualitätsmanagement | Qualitätsmanagement bezeichnet alle Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -verbesserung von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen jeglicher Art. Dazu gehört z. B. die Einhaltung von rechtlich oder betrieblich vorgeschriebenen Normen, Hygiene-, Sicherheits- und Qualitätsstandards. In vielen Branchen wie z. B. in der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Arznei- und Lebensmittelherstellung ist Qualitätsmanagement gesetzlich vorgeschrieben. |
SPS-Systeme | Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind elektronische Baugruppen, die automatisierte Steuer- und Regelungsaufgaben übernehmen. SPS sind mit Sensoren verbunden und überwachen und steuern z. B. Fertigungsprozesse |