Der Lehrberuf Kommunikationstechniker*in – Elektronische Datenverarbeitung und Telekommunikation wurde mit 1. Juni 2011 durch den Modullehrberuf Elektronik ersetzt. Die Ausbildung zum/zur Kommunikationstechniker*in in Elektronischer Datenverarbeitung und Telekommunikation erfolgt im Modullehrberuf Elektronik. Berufs- und Ausbildungsbeschreibungen findest du unter:
Kommunikationstechniker*innen – Elektronische Datenverarbeitung und Telekommunikation installieren, warten und reparieren Geräte und Anlagen der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) und Telekommunikation (Telefonanlagen). Sie stellen diese Geräte und Anlagen am Einsatzort auf, nehmen sie in Betrieb, informieren und beraten ihre Kund*innen und führen Einschulungen durch. Sie lesen technische Unterlagen, erstellen Werkzeichnungen und verwenden spezielle Mess- und Prüfgeräte um Fehlerursachen und Defekte zu beheben. Im Rahmen von Wartungs- und Reparaturarbeiten tauschen sie Komponenten und Bauteile aus oder reparieren diese. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften in Werkstätten, in Verkaufslokalen sowie bei ihren Kund*innen vor Ort.
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Der Lehrberuf Kommunikationstechniker*in – Elektronische Datenverarbeitung und Telekommunikation wurde mit 1. Juni 2011 durch den Modullehrberuf Elektronik ersetzt. Eine Neueintritt in diesen Lehrberuf ist seit diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.
Die Ausbildung zum/zur Kommunikationstechniker*in in Elektronischer Datenverarbeitung und Telekommunikation erfolgt im Modullehrberuf Elektronik – Informations- und Kommunikationselektronik (Modullehrberuf).
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist z. B. gegeben durch:
a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:
Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
b) Freies Gewerbe:
Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der Freien Gewerbe:
ALLGEMEINE HINWEISE:
Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.
Weitere Informationen und Kontakte:
Kommunikationstechniker*innen – Elektronische Datenverarbeitung und Telekommunikation installieren, warten und reparieren Geräte und Anlagen der Elektronischen Datenverarbeitung und der Telekommunikation. Sie arbeiten mit EDV-Anlagen, Computern, Netzwerken, Telefonanlagen usw. Sie stellen diese Geräte am Einsatzort auf und nehmen sie in Betrieb. Dazu verlegen sie Steckdosen, Steckverbindungen und nachrichtentechnische Kabel und Leitungen. Sie programmieren Betriebssysteme sowie System- und Standardsoftware, informieren und beraten ihre Kund*innen und schulen diese an den Geräten ein.
Kommunikationstechniker*innen für EDV und Telekommunikation lesen Schaltpläne und Stromlaufpläne und fertigen diese auch selbst an. Im Rahmen von Wartungs-, Reparatur- oder Installationsarbeiten stellen sie elektrische Verbindungen zwischen Bauelementen und Baugruppen durch Klemmen, Stecken, Löten usw. her. Sie suchen Fehler und Defekte mit speziellen Mess- und Prüfgeräten, grenzen diese ein und beheben sie, in dem sie Bauteile und Komponenten austauschen.
Kommunikationstechniker*innen für EDV und Telekommunikation sind mit den wichtigsten Computerprogrammen und mit Sicherheitsmaßnahmen wie z. B. Firewalls und Virenschutz vertraut.
Kommunikationstechniker*innen – Elektronische Datenverarbeitung und Telekommunikation arbeiten mit Computer, Computernetzwerken, Laptops, Scannern, Druckern, Kopiergeräten, Großrechnern usw. und sind vertraut mit den wichtigsten Netzwerksystemen wie z. B. LAN, WAN, DFÜ. Weiters hantieren sie mit Spezialwerkzeugen und verschiedenen Mess- und Prüfgeräten. Sie kennen mehrere Programmiersprachen und benutzen technische Unterlagen, Handbücher, Installationspläne, Betriebsanleitungen und führen Betriebsbücher, Service- und Wartungsprotokolle, Karteien und Datenbanken.
Kommunikationstechniker*innen – Elektronische Datenverarbeitung und Telekommunikation arbeiten in Büros, Werkstätten und Verkaufsräumen, in Produktions- und Fertigungsstätten sowie im Außendienst bei den Kund*innen vor Ort. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften aus den Bereichen EDV und Informatik zusammen, siehe z. B.: Informatiker*in, Telematiker*in, Informationstechnologie – Betriebstechnik (Lehrberuf), Informationstechnologie – Systemtechnik (Lehrberuf)Applikationsentwicklung – Coding (Lehrberuf).
Gerade in den EDV-Berufen hat Fachwissen aufgrund der technischen Entwicklung kurze Gültigkeit, wodurch der kontinuierlichen Weiterbildung zentrale Bedeutung zukommt. In folgenden Bereichen ist Weiterbildung wichtig:
Kommunikationstechniker*innen – Elektronische Datenverarbeitung und Telekommunikation werden in den Ausbildungszentren der Telekom Austria aus- und weitergebildet.
Fachkurse und -lehrgänge zur berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildung werden auch von den Erwachsenenbildungseinrichtungen z. B. Berufsförderungsinstitut (bfi) und Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) angeboten (z. B. Befähigungskurse für die Facharbeiter*innenprüfung, Kurse und Lehrgänge für das Programmieren, Anwenderprogramme, Betriebssysteme, Hardware, Mikroelektronik, WIFI Fachakademie etc.). Einige Softwarehäuser und Herstellerfirmen bieten ebenfalls Schulungen an.
Auch Kurse aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich z. B. Marketing, Vertrieb, Materialwirtschaft etc. können für Kommunikationstechniker*innen – EDV und Telekommunikation interessant sein. Kurse in diesem Bereich werden ebenfalls von WIFI und bfi angeboten.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
Breitbandtechnologie | Technologie mit hoher Übertragungsleistung für Daten. Die Bandbreite wird in Hertz gemessen. Die Breitbandtechnologie ist eine Form der Datenübertragung, die es erlaubt, unterschiedliche Telekommunikationsdienste gleichzeitig zu übertragen, z. B. Telefon und Internet. |
BUS | Binary Unit System. Ein BUS ist ein Datenübertragungssystem, das verschiedene Kommunikationsgeräte miteinander verbindet. Diese Busteilnehmer sind Sensoren (Befehlsgeber wie Taster, Schalter und Bewegungsmelder) und Aktoren (Befehlsempfänger wie Relais, Dimmer für Leuchten oder Antriebe). Die übertragenen Daten dienen vor allem dem Melden und Steuern jener Geräte, die an einem BUS angehängt sind. |
Computer-Viren | Bösartige Miniprogramme landen schnell (beim Herunterladen aus dem Netz) im Speicher von PCs oder anderen elektronischer Geräte mit Internetzugang (Tabletts, Smartphone, Smart-TV) oder in Netzwerken und können einzelne Anwendungen oder das gesamte System lahmlegen, Daten verschlüsseln oder geheime Daten abrufen. Schutzprogramme und Firewalls helfen, die Geräte vor Computer-Virenbefall zu schützen. |
Intranet | Ein Intranet ist ein internes Unternehmens-Netzwerk, das durch den Einsatz von Internet-Technologie gebildet wird (benötigt an sich aber keine Verbindung zum Internet). Da Intranets auf der Technologie des World Wide Web basieren, kann als Benutzerschnittstelle ein Web Browser oder ein Office-Programm benutzt werden. |
ISDN | Integrated Services Digital Network, übersetzt: Dienste für integrierte digitale Netze. ISDN integriert Telekommunikationsdienste wie Telefon, Fax und Datenkommunikation in einem Netz. Die Digitalisierung verbessert die Übertragungsqualität und erhöht die Übertragungsgeschwindigkeit (64.000 bit/s) gegenüber der herkömmlichen analogen Übertragung. |
LAN | = Local Area Network; räumlich begrenztes Netzwerk. Räumlich bezieht sich in diesem Sinne auf einen gemeinsamen Standort, wie beispielsweise ein Betriebsgelände, eine Etage oder einen Raum. |
LCD-Bildschirm | Abkürzung für engl. Liquid Crystal Display - Flüssigkristallbildschirm. Eine Technologie die es ermöglicht, Bildschirme flach mit großen Bildflächen, geringerem Stromverbrauch und breiterem Blickwinkel zu bauen. Um die Bautiefe zu verringern, wurde die Flachbildröhre entwickelt, bei der die Kathode in der Größe des Leuchtschirms flach ausgebildet ist. LCDs finden Verwendung an vielen elektronischen Geräten, etwa in der Unterhaltungselektronik, an Messgeräten, Mobiltelefonen, Digitaluhren und Taschenrechnern. Anderer verbreitete Flachbildschirmtechnologien sind LED- und Plasma-Bildschirme |
Spleißen | Technik in der Fernmelde- und Netzwerktechnik, bei dem Telefonkabel oder Glasfaser mit Leitungsdrähten verbunden werden. Oft wird dazu ein so genanntes Spleißgerät verwendet. |
Telematik | Telematik ist ein Mischbegriff aus TELEkommunikation und InforMATIK und wird im Bereich der Nachrichtentechnik eingesetzt, vor allem für Sprach-, Daten- und Stand-/Bewegt-Bild-Übertragungstechniken. |
Transponder | Der Übertragungskanal eines Satelliten. Eine nachrichtentechnische Anlage, welche die von einer Sendestation ausgehenden Funksignale aufnimmt, verstärkt und auf einer anderen Sequenz wieder abstrahlt. |
WAN | = Wide Area Network oder Weitverkehrsnetzwerk (z. B. Internet). WANs bestehen aus mehreren LANs (=LAN - Local Area Network), die über Fernleitungen miteinander verbunden sind. |
WAP | Wireless Application Protocol oder kabelloses Anwendungsprotokoll. WAPs dienen als Standard-Protokolle für die Funkübertragung von Internetinhalten. Nutzer*innen könnten damit mit Handy oder Notebook auf das Internet zugreifen, E-Mails versenden, empfangen usw. |
World Wide Web | WWW steht gleichbedeutend für das Internet. Das World Wide Web ist ein weltweites Netz mit Informationsdiensten bestehend aus Texten, Grafiken, Sound- und Videosequenzen. |