Astrophysiker*in

Astrophysiker*innen sind spezialisierte Physiker*innen, welche die Entstehung, den Aufbau, die physikalischen Eigenschaften sowie die Entwicklung von Planeten, Planetensystemen und Galaxien erforschen. Das bedeutet, sie befassen sich mit der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Universums insgesamt. Sie beobachten die Himmelsobjekte mit verschiedenen Teleskopen, z. B. mit Spiegelteleskopen, Radioteleskopen, Weltraumteleskopen, sammeln astrophysikalische Daten und werten diese aus. Auf Basis der gewonnen Daten erstellen sie astrophysikalische/kosmologische Computersimulationen und Modelle und treffen Vorhersagen über die weitere Entwicklung von Sternen und Galaxien.

Astrophysiker*innen arbeiten an Universitäten, an Planetarien und Sternwarten, an nationalen und internationalen Forschungsinstituten (z. B. European Space Agency) sowie auch bei Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik. Sie arbeiten im Team mit wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und verschiedenen Expert*innen, wie z. B. mit Mathematiker*innen, Astronom*innen oder Geophysiker*innen.

Akademischer Beruf
Hauptberuf

Tätigkeiten und Aufgaben

  • Forschungsprojekte planen und durchführen
  • an internationalen und interdisziplinären Forschungsprojekten mitwirken
  • Forschungsarbeiten an Observatorien durchführen, teils vor Ort am Institut oder im Ausland
  • Sternenhimmel und einzelne Planeten mittels erd- oder weltraumgebundener Teleskope beobachten
  • astrophysikalische Daten erfassen, analysieren und auswerten
  • mathematische und physikalische Berechnungen durchführen
  • Daten modellieren und interpretieren
  • Entwicklung von Sternen, Planetensystemen und Galaxien berechnen
  • Computersimulationen von Planetensystemen, Galaxien und deren Umlaufbahnen etc. entwerfen
  • astrophysikalische Ereignisse mit Hilfe von Computersimulationen prognostizieren, z. B. Mond- und Sonnenfinsternisse, Kometenschauer
  • Modelle zur Entwicklung des Kosmos als Ganzem entwickeln
  • Studien zur Zusammensetzung interstellarer Materie erstellen
  • Forschungsergebnisse in Fachjournalen publizieren
  • Forschungsergebnisse auf Konferenzen und Fachtagungen vortragen und präsentieren
  • astrophysikalische Datenbanken und Archive aufbauen
  • astronomische und astrophysikalische Karten entwerfen
  • Lehrtätigkeiten an Universitäten durchführen, Studierende betreuen
  • verschiedene Verwaltungs- und Leitungsaufgaben an wissenschaftlichen Instituten ausüben

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

    Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?

  • gutes Sehvermögen (viel Lesen bzw. Arbeiten am Computer)

     

    Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Datensicherheit und Datenschutz
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • gute Beobachtungsgabe
  • mathematisches Verständnis
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • technisches Verständnis
  • Zahlenverständnis und Rechnen

     

    Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Argumentationsfähigkeit / Überzeugungsfähigkeit
  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kritikfähigkeit

     

    Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Begeisterungsfähigkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Eigeninitiative
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Geduld
  • Verschwiegenheit / Diskretion
  • Zielstrebigkeit

     

    Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • gepflegtes Erscheinungsbild
  • Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)

     

    Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • komplexes / vernetztes Denken
  • Kreativität
  • logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
  • Planungsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • systematische Arbeitsweise

Für den Beruf als Astrophysiker*in ist in der Regel ein abgeschlossenes Universitätsstudium in Physik, Mathematik und/oder Astronomie mit Spezialisierung in Astrophysik erforderlich.

Art: Bachelorstudium

Dauer: 6 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

  • Reifeprüfung (Matura), Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung

Abschluss:

Bachelor of Science (BSc)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen Masterstudien

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien

Tel.: +43 (0)1 / 42 77 -0
Internet: https://www.univie.ac.at/

Art: Masterstudium

Dauer: 4 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

abgeschlossenes facheinschlägiges Bachelorstudium

Abschluss:

Master of Science (MSc)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen PhD-Studien

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien

Tel.: +43 (0)1 / 42 77 -0
Internet: https://www.univie.ac.at/

Art: Masterstudium

Dauer: 4 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

abgeschlossens, facheinschlägiges Bachelorstudium

Abschluss:

Master of Science (MSc)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen PhD-Studien

Info:

Die Unterrichtssprache ist Englisch

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

Universität Innsbruck
Innrain 52
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)512 / 507 -0
Fax: +43 (0)512 / 507 -2804
email: studienberatung@uibk.ac.at
Internet: https://www.uibk.ac.at/

Art: Masterstudium

Dauer: 4 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

abgeschlossenes facheinschlägiges Bachelorstudium

Abschluss:

Master of Science (MSc)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen PhD-Studien

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

Universität Graz – Karl-Franzens-Universität Graz
Universitätsplatz 3
8010 Graz

Tel.: +43 (0)316 / 380 -1066
Fax: +43 (0)316 / 380 -9030
email: 4students@uni-graz.at
Internet: https://studien.uni-graz.at/

Art: Masterstudium

Dauer: 4 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

abgeschlossenes, facheinschlägiges Bachelorstudium

Abschluss:

Diplom-Ingenieurin / Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.; DI)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen PhD-Studien

Info:

Berufsfelder: Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Industrie, Wirtschaft und im öffentlichen Bereich; wie Banken und Versicherungen; Unternehmen in den Bereichen Softwareentwicklung und Informationstechnologie; Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

JKU – Johannes Kepler Universität Linz
Altenberger Straße 69
4040 Linz

Tel.: +43 (0)732 / 24 68 -3314
Fax: +43 (0)732 / 24 68 -3300
email: studium@jku.at
Internet: https://www.jku.at/

Art: Bachelorstudium

Dauer: 6 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

  • Reifeprüfung (Matura), Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung

Abschluss:

Bachelor of Science (BSc)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen Masterstudien

Info:

Berufsfelder: Forschung und Lehre an Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen, in den verschiedensten Branchen von Gewerbe und Industrie, medizinische Physik, Informations- und Kommunikationstechnologie.

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

NAWI Graz – Kooperation der Universität Graz und der TU Graz in den Naturwissenschaften
Münzgrabenstraße 12/2
8010 Graz

Tel.: +43 (0)664 / 963 2204
Fax: +43 (0)664 / 963 2209
email: info@nawigraz.at
Internet: http://www.nawigraz.at

Technische Universität Graz
Rechbauerstraße 12
8010 Graz

Tel.: +43 (0)316 / 873 -0
Fax: +43 (0)316 / 873 -6125
email: info@TUGraz.at
Internet: https://www.tugraz.at/

Universität Innsbruck
Innrain 52
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)512 / 507 -0
Fax: +43 (0)512 / 507 -2804
email: studienberatung@uibk.ac.at
Internet: https://www.uibk.ac.at/

Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien

Tel.: +43 (0)1 / 42 77 -0
Internet: https://www.univie.ac.at/

Art: Masterstudium

Dauer: 4 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

  • abgeschlossenes facheinschlägiges Bachelorstudium

Abschluss:

Master of Science (MSc)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen PhD-Studien

Info:

Berufsfelder: Forschung und Lehre an Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen, in den verschiedensten Branchen von Gewerbe und Industrie, medizinische Physik, Informations- und Kommunikationstechnologie.

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

Universität Graz – Karl-Franzens-Universität Graz
Universitätsplatz 3
8010 Graz

Tel.: +43 (0)316 / 380 -1066
Fax: +43 (0)316 / 380 -9030
email: 4students@uni-graz.at
Internet: https://studien.uni-graz.at/

Universität Innsbruck
Innrain 52
6020 Innsbruck

Tel.: +43 (0)512 / 507 -0
Fax: +43 (0)512 / 507 -2804
email: studienberatung@uibk.ac.at
Internet: https://www.uibk.ac.at/

Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien

Tel.: +43 (0)1 / 42 77 -0
Internet: https://www.univie.ac.at/

Art: Masterstudium

Dauer: 4 Semester

Form: Vollzeit

Voraussetzungen:

abgeschlossenes, facheinschlägiges Bachelorstudium

Abschluss:

  • Diplomingenieurin / Diplomingenieur (Dipl.-Ing.; DI) oder Master of Science (MSc)

Berechtigungen:

Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen PhD-Studien

Weitere Infos: https://www.studienwahl.at

Adressen:

NAWI Graz – Kooperation der Universität Graz und der TU Graz in den Naturwissenschaften
Münzgrabenstraße 12/2
8010 Graz

Tel.: +43 (0)664 / 963 2204
Fax: +43 (0)664 / 963 2209
email: info@nawigraz.at
Internet: http://www.nawigraz.at

Technische Universität Graz
Rechbauerstraße 12
8010 Graz

Tel.: +43 (0)316 / 873 -0
Fax: +43 (0)316 / 873 -6125
email: info@TUGraz.at
Internet: https://www.tugraz.at/

Art: Universitätslehrgang

Dauer: 4 Semester

Form: Berufsbegleitend

Voraussetzungen:

Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bakkalaureat-, Magister- oder Diplomstudiums oder eines gleichwertigen Studiums

Abschluss:

Master of Science (MSc)

Info:

Inhalte:
Den Studierenden wird eine technisch-naturwissenschaftliche Ausbildung auf dem Gebiet der Weltraumwissenschaften und ihrer Anwendungen in drei einander ergänzenden Vertiefungsfächern: „Solar System Physics“, „Satellite Systems“ und „Earth System from Space“ vermittelt. Das Studium entspricht dem Prinzip der forschungsgeleiteten Lehre und profitiert dabei von der Bündelung der standortspezifischen Kompetenzen der KFU und der TU Graz, sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen, des Instituts für Weltraumforschung (ÖAW) und Joanneum Research.

Adressen:

Technische Universität Graz
Rechbauerstraße 12
8010 Graz

Tel.: +43 (0)316 / 873 -0
Fax: +43 (0)316 / 873 -6125
email: info@TUGraz.at
Internet: https://www.tugraz.at/

Selbstständigkeit

Eine selbstständige Berufsausübung ist beispielsweise möglich durch:

a) reglementierte Gewerbe:

  • Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure) (BGBl. II Nr. 89/2003; Novelle mit BGBl. II Nr. 399/2008)

Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes oder Handwerks sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
Liste der reglementierten Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der reglementierten Gewerbe

b) freie Berufe, beispielsweise im journalistischen Bereich, in der Erwachsenenbildung sowie als Wissenschaftler*in

Freie Berufe sind selbstständige (freiberufliche) Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen (z. B. Arzt / Ärztin und andere Gesundheitsberufe, Rechtsanwalt / Rechtsanwältin, Musiker*in, Schriftsteller*in und andere Künstlerberufe). Für einige freie Berufe ist die Berufsausübung durch eigene Rechtsvorschriften (Ärztegesetz, Rechtsanwaltsordnung, Ziviltechnikergesetz etc.) geregelt und es bestehen eigene Interessensvertretungen (Kammern oder Berufsverbände), denen die Aufnahme der selbstständigen Berufstätigkeit gemeldet werden muss. Für andere freie Berufe, wie z. B. Künstler*in, Schriftsteller*in, Journalist*in, bestehen keine besonderen Rechtsvorschriften und Meldepflichten.


ALLGEMEINE HINWEISE:

Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.

Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:

Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

Berufsinfos werden zur Verfügung gestellt von:

Folgende Inhalte löschen:

Arbeitsbereiche

Astrophysiker*innen sind an Universitäten und wissenschaftlichen Instituten sowie im Forschungs- und Entwicklungsbereich von Industriebetrieben der Luft- und Raumfahrttechnik tätig. In Observatorien und Sternwarten beobachten sie Planeten, Planetensysteme und Galaxien und studieren deren astrophysikalische Eigenschaften. Mit Radio- und Infrarotteleskopen messen sie z. B. die auf die Erde einfallende Infrarot-, Ultraviolett-, Röntgen- und Teilchenstrahlung („Hintergrundstrahlung“). Die gewonnenen Daten geben einen Aufschluss über die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Universums.

Astrophysiker*innen werten diese Daten aus, analysieren sie und führen mit ihnen verschiedene physikalische Berechnungen durch. Aus den Ergebnissen entwickeln sie astrophysikalische Modelle, z. B. zur Entstehung der Himmelskörper und deren physikalischen Eigenschaften, wie z. B. Masse, Gravitation und dergleichen. Mit Hilfe von Computersimulationen stellen sie die Umlaufbahnen und Bewegungen der Himmelskörper dar und treffen Vorhersagen über die weitere Entwicklung von Sternen, Galaxien und des Kosmos als Ganzem. Sie publizieren ihre Forschungsergebnisse in Fachjournalen und präsentieren sie auf Fachtagungen.

Im Bereich der Raumfahrttechnik arbeiten sie an Raumfahrt-Programmen, berechnen die richtige Entfernung und Umlaufbahn von Satelliten und wirken beim Aufbau von Weltraumprojekten und Weltraumstationen mit.

Unterscheidung Astronomie und Astrophysik: Während sich die Astronomie traditionell mit der Bestimmung von Positionen und Bewegungen von Himmelskörpern beschäftigt, widmet sich die Astrophysik schwerpunktmäßig den physikalischen und chemischen Eigenschaften und Zusammensetzungen von Himmelskörpern (Sternen, Meteoriten usw.). In der Praxis vermischen sich die beiden Forschungsrichtungen sehr stark.

Arbeitsmittel

Astrophysiker*innen bedienen verschiedene optisch-technische Geräte in Observatorien, wie z. B. Spiegelteleskope, Infrarot- und Radioteleskope, aber auch Satellitensysteme und Weltraumteleskope. Sie hantieren mit Foto- und Filmkameras und verschiedenen physikalischen Messgeräten (z. B. Laser, Spektrometer). Zur Auswertung, Berechnung und Simulation von astrophysikalischen Daten arbeiten sie mit Computern/Laptops und speziellen Softwareprogrammen. Des Weiteren arbeiten sie mit astronomischen Datenbanken und Archiven, sie verwenden Fachbücher, Handlexika, astronomische Mappen und Karten, und führen wissenschaftliche Unterlagen.

Arbeitsumfeld

Astrophysiker*innen arbeiten in den Räumlichkeiten von Observatorien, Forschungslaboratorien und Forschungsinstituten, in Konferenz- und Besprechungszimmern sowie in Hörsälen. Im Rahmen von internationalen Forschungsprojekten arbeiten sie auch an Observatorien im Ausland (z. B. in Chile, Peru oder in den USA, wo die Bedingungen für die Beobachtung des Sternenhimmels besonders günstig sind). Weiters haben sie in astronomischen/astrophysikalischen Fachbibliotheken und Archiven zu tun.

Astrophysiker*innen arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Assistent*innen sowie mit Expert*innen verschiedener naturwissenschaftlicher Disziplinen, z. B. mit Astronom*innen, Geophysiker*innen, Informatiker*innen, Mathematiker*innen.

Astrophysiker*innen sind

  • an Universitäten (insbesondere Technischen Universitäten) und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,
  • bei Planetarien und Sternwarten,
  • bei der European Space Agency (ESA),
  • in Unternehmen des Luft- und Raumfahrzeugbaus sowie
  • in Herstellerbetrieben von Instrumenten der Luft- und Raumfahrttechnik, Astronomie und Astrophysik beschäftigt.

Der Beruf Astrophysiker*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • betriebsspezifische Abteilungen und Bereiche
  • Labororganisation, Labormanagement
  • Laborautomation
  • physikalische/chemische Mess- und Prüftechnik
  • wissenschaftliche Dokumentation, elektronisches Datenmanagement (EDM)

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Astrophysiker*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Weiterbildungsmöglichkeiten zu verschiedenen relevanten Bereichen bieten Weiterbildungseinrichtungen wie dashref=“https://www.bfi.at“ target=“_blank“>Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) mit Kursen und Lehrgängen für z. B. zu Labortechnik, Wissensmanagement aber auch zu betriebswirtschaftlichen Themen.

Viele privatwirtschaftliche und universitäre Laboratorien führen für ihre Mitarbeiter*innen regelmäßig interne Schulungen, Kurse und Seminare durch.

Auch die laufende Lektüre von Fachzeitschriften, der Besuch von facheinschlägigen Seminaren, die Vernetzung bei Veranstaltungen und Kongressen und die Teilnahme an einschlägigen Netzwerken (online und offline) sind wichtige Möglichkeiten, um sich auf dem neuesten Stand zu halten und neue Ideen zu entwickeln.

Darüber hinaus besteht für sie die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Höherqualifizierung in Form von Lehrgängen an Universitäten und Fachhochschulen, eines Zweitstudiums oder auch eines außerordentlichen Studiums an Fachhochschulen und Universitäten.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

Algorithmus

Ein Vorgehen oder eine Formel, die angewendet wird, um ein Problem zu lösen; Rechenvorschrift für Verfahren in der Mathematik und Informatik. Bezeichnet die genaue Folge von Einzelschritten, die im Rahmen von mathematischen Berechnungen oder Softwareprogrammierungen angewandt werden müssen.

Astrobiologie

Die Astrobiologie ist eine interdisziplinäre Naturwissenschaft, die sich mit der Erforschung des Ursprungs, der Entwicklung, der Verteilung von Lebensformen im Universum beschäftigt.

Atomphysik

Die Atomphysik beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Funktionsweise der Atome. Atome sind die kleinsten, mit chemischen Mitteln nicht weiter zerlegbaren Elemente. Ein Atom ist etwa 10 Millionen mal kleiner als ein Millimeter. Der Name "Atom" kommt aus dem Griechischen "atomos" und heißt unteilbar. Diese Definition geht auf Demokrit zurück, einem griechischen Philosophen aus dem 5. Jahrhundert vor Chr. Er erklärte die Welt als Zusammensetzung unvergänglicher Teilchen, die sich im leeren Raum bewegen.

CERN

CERN ist die Europäische Organisation für Kernforschung, mit Sitz in Genf in der Schweiz. Am CERN wird physikalische Grundlagenforschung betrieben und mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht.

European Space Agency (ESA)

Die European Space Agency (ESA) ist die europäische Weltraumorganisation mit Sitz in Paris. Sie wurde 1975 gegründet.

Exobiologie

Exobiologie ist der historisch ältere Begriff für die Astrobiologie - eine interdisziplinäre Naturwissenschaft, welche die Möglichkeit der Entstehung und Existenz von außerirdischem Leben erforscht.

Extremophile

Extremophile sind Organismen (meist einzellige Mikroorganismen), die sich extremen Umweltbedingungen angepasst haben, d. h. sie können in extremer Kälte oder unter extremer Hitze existieren.

Hubble-Weltraumteleskop

Das Hubble-Weltraumteleskop ist ein Weltraumteleskop für sichtbares Licht, Ultraviolett- und Infrarotstrahlung, das die Erde in 590 Kilometer Höhe innerhalb von 97 Minuten einmal umkreist.

Large Hadron Collider (LHC)

Der Large Hadron Collider (Großer Hadronen-Speicherring) ist ein Teilchenbeschleuniger am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf. In Bezug auf Energie und Häufigkeit der Teilchenkollisionen ist der LHC der leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger der Welt.

Lichtgeschwindigkeit

Die Geschwindigkeit, mit der sich elektromagnetische Wellen aller Wellenlängen (auch das Licht) im Vakuum ausbreiten. Ihr genauer Wert beträgt 299.792,458 km/s. Die Lichtgeschwindigkeit ist eine wichtige Naturkonstante. Sie ist die größtmögliche Geschwindigkeit für die Ausbreitung physikalischer Wellen und Signale im Raum. Die erste Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit gelang dem dänischen Astronomen Ole Römer im Jahr 1675 aufgrund der Verfinsterungszeiten der vier größten Jupitermonde.

NASA

Die NASA (National Aeronautics and Space Administration) ist die 1958 gegründete zivile US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft.

Polarlicht

Polarlichter entstehen in der Hochatmosphäre, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne in die tieferen Schichten der Atmosphäre vordringen und dort die Luftmoleküle zum Leuchten bringen.

Raumfähre

Raumfähren sind Raumfahrzeuge, die wiederverwendbar sind. Sie werden durch eine Trägerrakete ins Weltall befördert und können dort selbstständig navigieren und beim Rückflug zur Erde wie ein Flugzeug landen. Die bekanntesten Raumfähre ist das amerikanische Space Shuttle. Das Space Shuttle-Programm wurde allerdings 2011 eingestellt.

Im Unterschied dazu sind Raumkapseln nur einmal verwendbar. Auch sie werden durch Trägerraketen in den Weltraum gebracht, können bei der Rückkehr zur Erde aber nur eingeschränkt navigieren und sind nach ihrer Landung nicht wieder einsetzbar.

Schwarzes Loch

abgestorbene Sterne mit mehr als 8 Sonnenmassen, welche ihre Brennmasse aufgebraucht haben. Mit einer gewaltigen Explosion schleudern sie den größten Teil ihrer Masse ins All. Der verbleibende Rest von rund 1,8 Sonnenmassen kollabiert zu einem ungeheuer massedichten Zwergstern von nur wenigen Kilometern Durchmesser, genannt schwarzes Loch, weil die Massedichte eine so ungeheure Gravitation (Schwerkraft) ausübt, dass weder Teilchen noch Lichtstrahlen entweichen können. Deshalb können Schwarze Löcher auch nicht gesehen werden.