Alltagsbegleiter*in

Alltagsbegleiter*innen helfen Menschen im Alter den Alltag zu bewältigen. Dabei beraten und unterstützen sie ihre Kund*innen zu Hause bei der Wohn- und Lebensgestaltung, in hauswirtschaftlichen sowie organisatorischen Angelegenheiten. Außerdem üben sie mit ihren Klient*innen Gedächtnis und Körper. Die Ausbildung zur/zum Alltagsbegleiter*in ist eine spezialisierende Weiterbildung für Heimhelfer*innen.

Sonstiger Beruf
Hauptberuf

Tätigkeiten und Aufgaben

  • Wohn- und Lebensgestaltung begleiten und unterstützen
  • seniorengerecht kochen, Küche hygienisch halten und Gesundheit fördern
  • Pläne für die Haushaltführung und Alltagsorganisation ausarbeiten und vorschlagen
  • Einkäufe, Arzt- und Friseurbesuche, Begleitdienste etc. organisieren
  • Gedächtnis- und Körperübungen planen und durchführen
  • sich mit Pflegeassistent*innen, Altenpfleger*innen, Aktivierungs- und Demenztrainer*innen, Physio- und Ergotherapeut*innen austauschen
  • mit Angehörigen Kontakt halten und diese informieren

In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.

Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • selbstständiges Arbeiten
  • Einsatzfreude
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
  • Lernbereitschaft

Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.

DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.

Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.

    Fachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?

  • Datensicherheit und Datenschutz
  • Ernährungskompetenz
  • gute Beobachtungsgabe
  • Kochen können
  • medizinisches Verständnis
  • wirtschaftliches Verständnis

     

    Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?

  • Bereitschaft zum Zuhören
  • Einfühlungsvermögen
  • Hilfsbereitschaft
  • interkulturelle Kompetenz
  • Kontaktfreude
  • Kund*innenorientierung
  • Motivationsfähigkeit
  • soziales Engagement

     

    Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Aufmerksamkeit
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Freundlichkeit
  • Geduld
  • Gesundheitsbewusstsein
  • Selbstmotivation
  • Selbstorganisation

     

    Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?

  • gepflegtes Erscheinungsbild
  • Hygienebewusstsein

     

    Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?

  • Kreativität
  • Organisationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit

Die Ausbildung zum/zur Alltagsbegleiter*in kann von ausgebildeten °Heimhelfer*in#nen als Fortbildung absolviert werden.

Art: Lehrgang

Dauer: 2.990 UE – 4 Semester inkl. Praktikum und Selbststudium

Form: Berufsbegleitend

Voraussetzungen:

  • Vollendung des 21. Lebensjahres
  • positiver Abschluss der Pflichtschule
  • abgeschlossene Berufsausbildung
  • ärztl. Attest über die psychische und physische Belastbarkeit
  • Unbescholtenheit (Strafregisterauszug, der zu Kursbeginn nicht älter als 3 Monate sein darf)
  • Besuch der Informationsveranstaltung
  • positiv absolviertes Aufnahmeverfahren

Abschluss:

Zeugnis, Diplom

Berechtigungen:

Eine Tätigkeit in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ist für Absolventen*innen der Ausbildung nur dann möglich, wenn sie eine, nach der Richtlinie der Kinder- und Jugendhilfe zur leistungs- und qualitätsorientierten Steuerung im Bereich der Erziehungshilfen, anerkannte Vorausbildung abgeschlossen haben. Für diese Personen ist der Diplomlehrgang als Weiterbildungsmöglichkeit und Zusatzqualifikation zu betrachten.

Info:

Hinweis: akkreditiert mit 33 ECTS-Punkten im Rahmen der Weiterbildungsakademie Österreich

Zielgruppe: Die Ausbildung richtet sich an bereits in sozialpädagogischen Bereichen tätige Personen sowie an Quer- bzw. Neueinsteiger. Beschäftigungsfelder für Sozialbegleiter*innen sind u. a. Beratungsstellen, allgemeiner sozialer Dienst, Erwachsenenbildung, Jugendzentren, Therapieeinrichtungen, Altenbetreuungseinrichtungen, Streetwork, Freizeitpädagogik.

Dauer: Die 4-semestrige-Ausbildung umfasst insgesamt 2.990 Einheiten, aufgeteilt auf 680 Einheiten Präsenzunterricht inkl. Auswahlmodul, 1.600 Einheiten Praktikum = 1.200 Praktikumsstunden, 250 Einheiten Verfassen der Diplomarbeit, 150 Einheiten Projektgruppenarbeit, Verfassen der Semesterarbeiten, 300 Einheiten tutorial learning, 10 Einheiten Einzelsupervison

Kosten: EUR 6.754,00

Sozialbegleiter*innen sind in den unterschiedlichsten Sozialbereichen tätig. Dazu gehören: Beratungsstellen, Jugendzentren, Einrichtungen der Berufsförderung, Altenbetreuungseinrichtungen und vieles mehr. Genauso unterschiedlich stellen sich die Zielgruppen dar, die auf begleitende Interventionen angewiesen sind. Diese reichen von Jugendlichen, Suchtkranken, Arbeitsuchenden bis hin zu alten Menschen. In der Ausbildung steht ein komplexes Zusammenspiel zwischen Wissens-, Persönlichkeits- und Sozialbildung im Vordergrund. Das Entwickeln einer beruflichen Identität sowie die Erweiterung der persönlichen Handlungskompetenzen sind ebenso Teil der Ausbildung wie der Erwerb von fachtheoretischem Wissen und Methodenkompetenz.

Weitere Infos: https://www.bfi-ooe.at/de/kurssuche/2024wewe567805.html

Adressen:

BFI Oberösterreich – Standort Wels
Roseggerstraße 14
4600 Wels

Tel.: +43 (0)810 / 004 005
Fax: +43 (0)7242 / 2055 – 3244
email: service@bfi-ooe.at
Internet: https://www.bfi-ooe.at

Art: Lehrgang

Dauer: 150 UE

Form: Berufsbegleitend

Voraussetzungen:

  • Pflichtschulabschluss
  • Vollendetes 18. Lebensjahr
  • Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (vgl. B2)
  • Psychische und geistige Eignung
  • Reflexions- und Lernvermögen
  • Besuch des Informationsabends wird empfohlen

Abschluss:

Diplom

Berechtigungen:

Als diplomierte/r Sozialbegleiter*in sind Sie qualifiziert, um in den Sozialbereich ein- oder umzusteigen und eine qualifizierte Tätigkeit auszuüben, z.B. in Wohnheimen, Obdachlosenheimen, Tageszentren, Wohngemeinschaften für Behinderte, Erholungs- und Ferienheimen etc.

Info:

Hinweis: Der Diplomlehrgang ist durch die Weiterbildungsakademie Österreich akkreditiert.

Zielgruppe:

  • Personen, die bereits im Sozialbereich tätig sind und ihre Qualifikation erhöhen möchten
  • Personen, die in den Sozialbereich ein- oder umsteigen werden

Kosten: EUR 3.250,00

Inhalte:

  • Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterfahrung
  • Interaktion, Kommunikation und Gesprächsführung
  • Der systemische Ansatz in der Beratung
  • Case Management
  • Der gruppendynamische Ansatz: Arbeit in und mit Gruppen
  • Einführung in die Entwicklungspsychologie
  • Sozialisation und Entwicklung im Erwachsenenalter
  • Bewältigung von Konflikten und überfordernde Lebens- und Alltagssituationen
  • Arbeit in Organisationen
  • Selbsterfahrung mit Schwerpunkt eigene Ressourcen und Defizite
  • Materielle Grundsicherung und Struktur des österreichischen Sozialwesens
  • Sonder- und Heilpädagogik, Geragogik, Zielgruppe: Ältere Menschen, Krisensituationen
  • Spezielle Zielgruppen mit ihren spezifischen Problemstellungen (Familien, Migrant*innen, sozial benachteiligte Personengruppen)
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit
  • Abschluss – Diplomarbeitspräsentation und Fachgespräch

Weitere Infos: https://www.bfi.wien/kurs/5241/KB000334/sozialbegleitung/23BTDG0070

Adressen:

BFI Wien
Alfred-Dallinger-Platz 1
1030 Wien

Tel.: +43 1 811 78 -10100
Fax: +43 1 811 78 -10111
email: information@bfi.wien
Internet: https://www.bfi.wien

Dauer: 20 Seminartage über 5 Monate

Form: Berufsbegleitend

Voraussetzungen:

Dauer: 152 UE + 80 Std. Praktikum (variiert nach Anbieter)

Form: Berufsbegleitend

Voraussetzungen:

  • abhängig vom Anbieter Vollendung des 16. oder 18. Lebensjahres
  • Erfolgreicher Pflichtschulabschluss
  • Deutschkenntnisse: mindestens Sprachniveau B1

Abschluss: Zertifikat

Berechtigungen:

Unterstützung von Menschen mit Begleitungs- und Betreuungsbedarf bei Aktivitäten des täglichen Lebens, in der Freizeit und bei der Mobilität in Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen

Info:

Ausbildungsdauer, Voraussetzungen, Kosten und Inhalte variieren je nach Anbieter.

Zielgruppen:

  • Neu- und Quereinsteiger*innen, die sich für einen sozialen Beruf interessieren, aber sich (noch) für keine längere Ausbildung entscheiden konnten
  • Personen während des Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Zivildienstes
  • betreuende Angehörige von Kindern mit Beeinträchtigungen

Inhalte:

  • Leitlinien der Sozialbetreuung
  • Kommunikation, Konfliktbewältigung und Beziehungsarbeit
  • Alltagsgestaltung, Haushaltsführung/-organisation
  • rechtliche Grundenlagen
  • Dokumentation und Informationsweitergabe, Praktikumsbegleitung
  • Erste Hilfe-Grundkurs
  • Gesundheit und Gesundheitsprävention

Adressen:

Hilfswerk Niederösterreich Betriebs GmbH
Ferstlergasse 4
3100 St. Pölten

Tel.: +43 (0)800 858 500
email: jobs@noe.hilfswerk.at
Internet: https://noe.hilfswerkakademie.at/

Schwerpunkte:

Aus- und Weiterbildungen im Pflegebereich und in der Kinderbetreuung


Volkshilfe Niederösterreich
Grazer Straße 49 – 51
2700 Wiener Neustadt

Tel.: +43 (0)2622 / 822 00 -0
Fax: +43 (0)2622 / 822 00 -12
email: center@noe-volkshilfe.at
Internet: http://www.noe-volkshilfe.at

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas OÖ – Ebensee
Langbathstraße 44
4802 Ebensee

Tel.: +43 (0)6133 / 52 04
email: office@sob-josee.at
Internet: https://www.josee.at/

Schwerpunkte:

Schule für Sozialbetreuungsberufe:

  • Schwerpunkt Altenarbeit (Fach- und Diplomniveau)
  • Schwerpunkt Behindertenarbeit (Fach- und Diplomniveau)
  • Schwerpunkt Behindertenbegleitung (Fach- und Diplomniveau)
  • Schwerpunkt Familienarbeit (Diplomniveau)

Schule für Sozialbetreuungsberufe für Berufstätige:

  • Schwerpunkt Altenarbeit (Fach- und Diplomniveau)
  • Schwerpunkt Behindertenarbeit (Fach- und Diplomniveau)
  • Schwerpunkt Behindertenbegleitung (Fach- und Diplomniveau)
  • Schwerpunkt Familienarbeit (Diplomniveau)

Vorbereitungslehrgang der Schulen für Sozialbetreuungsberufe

Ausbildung zum*zur Alltagsbegleiter*in


Schule für Sozialbetreuungsberufe Steyr
Leopold-Werndl-Straße 7
4400 Steyr

Tel.: +43 (0)7252 / 702 09
email: office@sob-steyr.at
Internet: https://www.sob-steyr.at/

Schwerpunkte:

Schule für Sozialbetreuungsberufe für Berufstätige:

  • Schwerpunkt Altenarbeit (Fachniveau)
  • Schwerpunkt Behindertenarbeit (Fachniveau)

Schule für Sozialbetreuungsberufe:

  • Schwerpunkt Altenarbeit (Fachniveau)
  • Schwerpunkt Behindertenarbeit (Fachniveau)

Ausbildung Fach-Sozialbetreuung Altenarbeit für Pflegeassistent*innen (Quereinstieg)

Ausbildung Fach-Sozialbetreuung Behindertenarbeit für Pflegeassistent*innen (Quereinstieg)

Fach-Sozialbetreuung Altenarbeit für Pflegeassistent*innen (Zusatzmodul)

Fach-Sozialbetreuung Behindertenarbeit für Pflegeassistent*innen (Zusatzmodul)


Fonds Soziales Wien Bildungszentrum – Ausbildungseinrichtung für Heimhilfe
Erdbergstraße 198A – 200
1030 Wien

Tel.: +43 (0)5 05 379 – 70 530
email: heimhilfe-bz@fsw.at
Internet: https://www.bildungszentrum-wien.at/p/ausbildungseinrichtung-für-heimhilfe

Schwerpunkte:

Ausbildung Heimhilfe

Ausbildung Alltagsbegleitung

Ausbildung Unterstützung bei der Basisversorgung


Dauer: 2 Jahre (2.923 LE)

Form: Dual

Voraussetzungen:

  • Abgeschlossene Berufs- oder Schulausbildung
  • Ein Alter von mindestens 21 Jahre bei Abschluss der Ausbildung
  • Sehr gute Deutschkenntnisse
  • Absolvierung Einstiegsworkshop

Abschluss: Diplom

Berechtigungen: Dieser Lehrgang berechtigt nicht zur therapeutischen Arbeit mit erkrankten Menschen – außer die Absolvent*innen verfügen über eine entsprechende Vorqualifikation, die dazu berechtigt.

Info:

Als Pädagogische*r Sozialbegleiter*in unterstützen die Absolvent*innen Menschen in schwierigen Lebenssituationen dabei, ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen zu stärken und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehört unter anderem die individuelle Beratung und Begleitung von Menschen in unterschiedlichsten Lebensbereichen und Lebensphasen.
Im Vordergrund steht dabei die Hilfe, die täglichen Anforderungen besser zu bewältigen, die eigenen Stärken zu erkennen und auszuschöpfen, sowie die Selbständigkeit zu fördern.

Zielgruppe: Diese Grundausbildung richtet sich hauptsächlich an Personen, welche sich im Sozialbereich wiederfinden und beruflich neue Wege gehen möchten oder ihre Kompetenzen erweitern möchten; insb.:

  • Personen, die im pädagogischen und/oder beratenden Bereich tätig sind (z.B. Pädagog*innen, Kindergartenpädagog*innen, Trainer*innen, Hortpädagog*innen, Begleitlehrer*innen, Schulassisten*innen, Berufspädagog*innen,.…..)
  • Personen, die in sozialen Berufen tätig sind (z.B. Behindertenpädagog*innen, Fachsozialbetreuer*innen, Diplomsozialbetreuer*innen,….)
  • Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind (DGKS, DGKP, Therapeut*innen,….)

Kosten: EUR 6.200,00

Lehrinhalte u. a.:

  • Grundlagen der Sozialpädagogik, der Sozialpsychiatrie, der Entwicklungspsychologie und der Pädagogik
  • Kommunikation, Gesprächsführung, Gruppendynamik, Konfliktmanagement
  • Handlungskonzepte der sozialpädagogischen Arbeit
  • pädagogische Herausforderungen, Suchtarbeit, Prävention, Ernährung, Krisenintervention, Traumapädagogik
  • Recht, Ethik, Verwaltung
  • Projektmanagement
  • Schwerpunktthemen: Transkulturalität, generationenübergreifendes Arbeiten, Gesundheit & Soziales, Schule & Arbeitswelt

Umfang 2.923 UE: Einstiegsworkshop, Unterricht, Hospitation, Praktikum, Supervision, Peergruppenarbeit, Selbst- und Literaturstudium, Diplomarbeit, Abschlusspräsentation

Weitere Infos: https://www.proges.at/sozialpaedagogik/

Adressen:

PROGES Akademie
Fabrikstraße 32
4020 Linz

Tel.: +43 (0)5 77 20 -110
Fax: +43 (0)5 77 20 -222
email: akademie@proges.at
Internet: https://www.proges.at

Selbstständigkeit

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist beispielsweise im folgenden freien Gewerbe gegeben:

  • Personenbetreuung

Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der freien Gewerbe: Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe


ALLGEMEINE HINWEISE:

Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.

In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.

Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • das 18. Lebensjahr muss vollendet sein
  • österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates (oder eines Staates, mit dem ein entsprechender Staatsvertrag besteht) oder es liegt ein gültiger Aufenthaltstitel vor, der zur selbstständigen Tätigkeit berechtigt
  • keine Ausschließungsgründe (z. B. abgewiesene Konkursanträge, Bestrafung wegen Finanzstrafdelikten)

Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:

Alternativen (Auswahl)

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

Berufsinfos werden zur Verfügung gestellt von:

Folgende Inhalte löschen:

Arbeitsbereiche

Alltagsbegleiter*innen sind spezialisierte Heimhelfer*innen, die entweder im privaten Haushalt, im Pflegeheim oder in der Hausgemeinschaft älterer und oft auch dementer Menschen arbeiten und diese in ihrem Alltag begleiten und unterstützen. Während Alltagsbegleiter*innen dabei eher beratend tätig sind, übernehmen Heimhelfer*innen die unmittelbar ausführenden Tätigkeiten, wie z. B. die Körperpflege der Klient*innen, die Wohnräume reinigen oder Einkäufe erledigen. Sowohl Alltagsbegleiter*innen als auch Heimhelfer*innen sind überwiegend für ältere Menschen tätig. Mit ihren Dienstleistungen können sie aber grundsätzlich auch jüngeren unterstützungsbedürftigen Personen helfen.

Sie erstellen einen Plan für die Haushalts- und Alltagsorganisation ihrer Klient*innen, kochen für und mit ihnen gemeinsam und helfen ihnen bei der küchenhygienischen und gesunden Gestaltung des Alltags. Sie organisieren Einkäufe, Arzt- und Friseurbesuche und Begleitdienste. Alltagsbegleiter*innen helfen Menschen im Alter auch, indem sie mit ihnen Übungen durchführen, die Gedächtnis und Körper trainieren. Im Zentrum der Arbeit steht damit der kommunikative Austausch mit Menschen im Alter, aber auch der mit Pflegeassistent*innen, Aktivierungs- und Demenztrainer*innen, Physiotherapeut*innen und Ergotherapeut*innen.

Alltagsbegleiter*innen verfügen über Kompetenzen in Haushaltsführung und Alltagsorganisation. Weiters sind sie mit seniorengerechter Ernährung, Küchenhygiene und Gesundheitsförderung vertraut. Die Begleitung von alten und dementen Menschen erfordert von Alltagsbegleiter*innen nicht nur das Wissen über Alter, Krankheit, Haushalt und Organisation, sondern ebenso eine hohe kommunikative Bereitschaft.

Arbeitsmittel

Alltagsbegleiter*innen arbeiten mit Küchengeräten und Hygiene- und Reinigungsartikeln. Sie arbeiten mit dem Computer/Laptop, Tablet oder mit dem Schreibblock, um die Alltagsplanung zu verschriftlichen und zu dokumentieren. Dazu verwenden sie unter Umständen auch eigene Software. Zur Organisation und Koordination von Terminen, und um mit ihren Klient*innen und deren Angehörigen Kontakt zu halten, telefonieren sie mit Mobiltelefonen und verwenden E-Mailprogramme und elektronische Terminkalender.
Nachdem Alltagsbegleiter*innen regelmäßig verschiedene Klient*innen betreuen, sind sie viel unterwegs, häufig auch mit eigenem Pkw.

Arbeitsumfeld

Alltagsbegleiter*innen arbeiten vor allem dort, wo ihre Klient*innen zu Hause sind: im privaten Haushalt, im Pflegeheim oder in der Hausgemeinschaft. Sie stehen dabei häufig im Austausch mit Pflegeassistent*innen und Fach-Sozialbetreuer*in / Diplom-Sozialbetreuer*in für Altenarbeit, Aktivierungs- und Demenztrainer*innen, Physiotherapeut*innen und Ergotherapeut*innen. Sie arbeiten unmittelbar und intensiv mit ihren Klient*innen und haben Kontakt zu deren Angehörigen.

Beschäftigungsmöglichkeiten für Alltagsbegleiter*innen bieten:

  • Pflegeheime
  • private Haushalte
  • Hausgemeinschaften

Der Beruf Altagsbegleiter*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • bestimmte Zielgruppen wie z. B. demente Personen
  • bestimmte Einrichtungen: Einrichtungen der Altenpflege, Behindertenpflege etc.

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Alltagsbegleiter*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.

Da Alltagsbegleiter*in eine Weiterentwicklung von Heimhelfer*in ist, sind sie verpflichtet im Zeitraum von zwei Jahren mindestens 16 Stunden an Fort- und Weiterbildung zu absolvieren.

Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten eine gute Möglichkeit sich in relevanten Bereichen weiterzubilden und höher zu qualifizieren.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:

active ageing

Active Ageing (aktives Altern) beschreibt insbesondere Konzepte,

  • die Bedingungen schaffen, dass Personen länger im Arbeitsleben bleiben können. Durch (finanzielle) Anreize wie z. B. im Pensionssystem und durch gesundheitliche Hilfestellungen zu Hause und am Arbeitsplatz soll erreicht werden, dass ältere Menschen am Arbeitsmarkt aktiv bleiben.
  • die gewährleisten, dass ältere Personen so lange wie möglich bei guter Gesundheit bleiben, um unabhängig leben zu können. Dazu gehören ausreichende Wohnmöglichkeiten, eine funktionierenden Nahversorgung u. v. m.
  • ältere Menschen nicht auszugrenzen, sondern ihre Erfahrungen für die Gesellschaft sichtbar und verwendbar zu machen. Vielfach wird die Rolle von älteren Menschen als Vorbild für die jüngere Generation oder ihr Einsatz in der Familien- bzw. Freiwilligenarbeit unterschätzt.
  • Armut von älteren Menschen, insbesondere von Frauen, zu bekämpfen.
  • alle Menschen – ob jung oder alt – zu unterstützen und befähigen, einen Lebensstil zu wählen, der es ermöglicht, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu zählt nicht nur der Gesundheitsbereich, sondern auch die Förderung und Weiterentwicklung von lebenslangem Lernen.

Ambient Assisted Living

Ambient Assisted Living (AAL) bedeutet frei übersetzt intelligente Assistenz im Alltag. Damit sind technische, oft elektronische Systeme, aber auch Konzepte und Methoden gemeint, die Menschen (insb. älteren oder behinderten Menschen) dabei unterstützen ihren Alltag möglichst selbstbestimmt zu bewältigen. Dazu zählen elektronische Steuerung für automatische Ein- und Ausschaltungen von Licht, elektrischen Geräten, Heizungen, Unterhaltungselektronik ebenso wie Notruf- und Sturzdetektoren, TeleMonitoring-Systeme oder automatische Alarmsysteme, wenn z. B. eine Herd zu lange unbeaufsichtigt eingeschaltet bleibt.

Demenz

Medizinischer Fachbegriff: dauerhafter Gehirnleistungsdefekt (meist altersbedingt), diagnostizierbare Erkrankung des Gehirns; bedeutet, je nach Verlaufsform, zunehmende Defizite in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten.

E-Health

E-Health bezeichnet die Vernetzung von Patientinnen und Patienten und Gesundheitseinrichtungen (Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern, Pflege- und Sozialeinrichtungen, Rettungsdienste usw.) durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern. In den Bereich E-Health fallen z. B. TeleMonitoring-Systeme, über die ein*e Patient*in regelmäßig von zu hause Messwerte an eine*n Arzt/Ärztin oder Krankenhaus übermittelt und dort der Gesundheitszustand überprüft und erforderlichenfalls die Therapie angepasst werden kann. Weitere Beispiele sind: Elektronische Krankenakte, Gesundheits-Apps (z. B. Diabetes, Menstruation), Online-Apotheke, Online-Beratung zur Gesundheit etc.

Geriatrie

Die Geriatrie oder Altersheilkunde ist die Lehre von den Krankheiten des alten Menschen. Als Gerontologie oder Altersforschung wird hingegen die Wissenschaft bezeichnet, die sich mit Alterungsvorgängen in allen ihren Aspekten befasst.

Gerontologie

Altersforschung. Wissenschaft, die sich mit den körperlichen, seelischen und sozialen Vorgängen des Alterns beschäftigt.

Rehabilitation

Die medizinischen, pädagogischen und sozialen Tätigkeiten zur Erhaltung, Wiederherstellung und Pflege der Fähigkeit des Menschen, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen (etwa nach einem Unfall.)