Aufräumcoaches (m./w./d.) helfen Personen und Unternehmen dabei, Ordnung zu schaffen. Sie führen Beratungsgespräche und unterstützen beim Aufräumen, Ordnen und Entsorgen von Kleidung, Haushaltsgeräten, Werkzeugen oder sonstigen Gegenständen. Aufräumcoaches (m./w./d.) räumen nicht für ihre Kundinnen und Kunden auf, sondern beraten sie beim Aufräumen, Second-Hand Verkauf, Entrümpeln und Entsorgen. Außerdem unterstützen sie ihre Kundinnen und Kunden dabei, neue Ordnungssysteme zu schaffen und einen besserer Umgang mit Gegenständen zu entwickelt, damit es nicht wieder zu Unordnung kommt.
Aufräumcoaches (m./w./d.) arbeiten in Häusern, Wohnungen, Lagern oder Büros zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden. Dabei hantieren sie mit allen möglichen Gegenständen sowie mit Ordnungsmaterialien (z. B. Ordner, Ablagesysteme), aber auch Mitteln zur Entsorgung (z. B. Kisten, Müllsäcke). Neben der direkten Arbeit mit Kundinnen und Kunden halten Aufräumcoaches (m./w./d.) auch Vorträge und Workshops oder bieten Onlineberatung zum Thema „Ordnung halten“ an.
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Für die Tätigkeit als Aufräumcoach (m./w./d.) gibt es keine geregelte Ausbildung. Eine Ausbildung im Bereich Coaching (siehe °Coach (m./w./d.)#) kann eine gute Grundlage für den Umgang mit Kundinnen und Kunden bilden, ist aber fachlich keine Voraussetzung. Auch eine Mediationsausbildung kann eine interessante Zusatzqualifikation darstellen.
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:
Freies Gewerbe:
Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der Freien Gewerbe:
ALLGEMEINE HINWEISE:
Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.
In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.
Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:
Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.
Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.
Aufräumcoaches (m./w./d.) unterstützen Personen oder Unternehmen dabei, in den eigenen vier Wänden, im Lager oder Büro für Ordnung zu sorgen. Dabei arbeiten sie eigenständig oder im Team zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden. Aufräumcoaches (m./w./d.) erledigen das Aufräumen und Ordnen nicht selbst, sondern beraten und unterstützen ihre Kundinnen und Kunden dabei und helfen z. B. Entscheidungen zu treffen, Ordnungssysteme zu erstellen, alte Routinen und Gewohnheiten zu hinterfragen und neue zu finden oder bei Fragen des Second-Hand Verkaufs und der Entsorgung. Ihre Services können sie überall dort einsetzen, wo Unordnung entstehen kann: von der Festplatte bis zum Lager, vom Dachboden bis zum Keller. Manchmal müssen sie dabei auch zwischen verschiedenen Haushaltsangehörigen, Familienmitgliedern oder Mitarbeiter*innen vermitteln.
Zuerst klären Aufräumcoaches (m./w./d.) im Rahmen eines Erstgesprächs den Bedarf, die Möglichkeiten und Ziele des Services und versuchen, die Hintergründe für die Unordnung zu erfahren. Dann erarbeiten sie, gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden, eine Vorgehensweise, um Ordnung herstellen zu können. Ziel ist ein System zu schaffen, in dem die Kundinnen und Kunden längerfristig selbst Ordnung halten können. Die konkreten Services von Aufräumcoaches (m./w./d.) können sehr unterschiedlich sein. Dafür greifen sie auf verschiedene Methoden und Prinzipien zurück. Geht es z. B. darum einen Kleiderschrank zu ordnen, werden die Kundinnen und Kunden dazu angeregt, jeden Gegenstand einzeln in die Hand zu nehmen und zu entscheiden, ob dieser behalten oder entsorgt (bzw. verschenkt oder verkauft) werden soll. Viele Menschen, die sich schwer damit tun Ordnung zu halten, haben oft starke emotionale Bindungen zu den Gegenständen. Aufräumcoaches (m./w./d.) helfen ihren Kundinnen und Kunden dabei, diese Verbindungen zu reflektieren und den wirklichen Wert der Gegenstände zu hinterfragen.
Aufräumcoaches (m./w./d.) helfen ihren Kundinnen und Kunden nicht nur beim Aussortieren und Aufräumen, sondern auch dabei, neue Strukturen und Systeme für eine nachhaltige (kurzfristig und längerfristige) Ordnung zu schaffen. Im Rahmen von Beratungsgesprächen erarbeiten sie, gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden, die passenden Strategien und Systeme und geben Tipps und Ratschläge, wie alte Gewohnheiten abgelegt und neue Gewohnheiten, Routinen und Zeitmanagement geschaffen werden können. Beim Ordnen von Kleidung oder Einrichtungsgegenständen bieten manche Aufräumcoaches (m./w./d.) auch Stilberatung an oder gehen mit ihren Kundinnen und Kunden einkaufen.
Manche Aufräumcoaches (m./w./d.) bieten als zusätzliches Service an, jene Gegenstände, die nicht mehr benötigt werden, zu entsorgen. Sie vermitteln auch Käuferinnen und Käufer für besonders wertvolle Gegenstände, beraten ihre Kundinnen und Kunden, wie sie Onlineplattformen zum Second-Hand Verkauf von Alltagsgegenständen, Möbeln und Kleidung nutzen können oder welche Gegenstände sich gut für die Weitergabe an soziale Einrichtungen eigenen.
Neben der direkten Arbeit mit Kundinnen und Kunden bieten Aufräumcoaches auch telefonische oder Online-Beratung und Coachings an oder veranstalten Workshops und Seminare rund um die Themen „Ordnung schaffen“, „neue Routinen lernen“, „Gewohnheiten ändern“ oder „gutes Zeitmanagement“.
In der Kommunikation mit Kundinnen und Kunden und Geschäftspartner*innen verwenden Aufräumcoaches (m./w./d.) Telefone und Mobiltelefone, E-Mail, Internet- und Videotelefonie und Messengerdienste.
In der konkreten Arbeit mit den Kundinnen und Kunden hantieren sie mit unterschiedlichsten Haushaltsgegenständen, Kleidung, Büchern, Spielen, Möbeln, Büromaterialien und -geräten usw. sowie mit Ordnungssystemen wie Regalen, Ordnern, Schachteln usw.
Für Vorträge und Workshops arbeiten Aufräumcoaches (m./w./d.) mit (auch digitalen) Präsentationsunterlagen und -software.
Aufräumcoaches (m./w./d.) arbeiten meistens eigenständig, manchmal auch im Team. Wenn sie auch Verkaufsvermittlung, Entsorgung bzw. Spenden von Gegenständen übernehmen, haben sie Kontakt zu privaten Käufer*innen oder Altwarenhändler*innen bzw. Antiquar*innen, Mitarbeiter*innen von Entsorgungseinrichtungen (z. B. Deponiewart*innen) sowie von sozialen Einrichtungen. Während des Aufräumens haben Aufräumcoaches (m./w./d.) viel Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden.
Aufräumcoaches (m./w./d.) arbeiten in eigenen Büroräumen und nutzen für ihre Seminare- oder Workshops entsprechende Räume, die sie meistens nach Bedarf anmieten. Die weiteren Arbeitsorte hängen von dem jeweiligen Auftrag ab und sind sehr abwechslungsreich. Sie reichen von einer Gartenhütte, über Privatwohnungen und Häuser (vom Dachboden bis zum Keller) bis hin zum betrieblichen Lagerraum. Die Arbeitsorte können fallweise auch kalt, dunkel, schlecht belüftet und eng sein.
Die Arbeitszeiten von Aufräumcoaches (m./w./d.) sind meist sehr flexibel und richten sich oft nach den Möglichkeiten ihrer Kundinnen und Kunden. Je nach Auftrag arbeiten Aufräumcoaches mehrere Stunden oder Tage am Stück mit ihren Kundinnen und Kunden – manchmal auch auf engem Raum z. B. Dachboden – zusammen.
Aufräumcoaches (m./w./d.) sind meist als Selbstständige in Einpersonenunternehmen tätig.
Der Beruf Aufräumcoach (m./w./d.) ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:
Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):
Aufräumcoaches (m./w./d.) sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten mit Seminaren und Lehrgängen eine gute Möglichkeit sich sowohl im Bereich kaufmännischer und organisatorischer Themen als auch im Bereich Kommunikation und Beratung weiterzubilden.
Außerdem ist für Aufräumcoaches (m./w./d.) die laufende Lektüre von Fachzeitschriften, der Besuch von facheinschlägigen Seminaren, die Vernetzung bei Veranstaltungen und Kongressen und die Teilnahme an Expert*innennetzwerken (online und offline) eine wichtige Möglichkeit, um sich auf dem neuesten Stand zu halten.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
Entsorgung | Die Abfallentsorgung umfasst die Verwertung und die Beseitigung von Abfällen. Dazu gehören auch alle erforderlichen Maßnahmen des Einsammelns, Beförderns und Lagerns sowie die Schadstoffminimierung. |
Recherche | "Recherche" ist die Bezeichnung für das gezielte Suchen und Wiederauffinden von Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt, insbesondere für das Online-Retrieval, bei dem durch Direktzugriff auf eine Datenbank in Frage und Antwort recherchiert wird. |
Zeitmanagement | Unter Zeitmanagement versteht man die optimale Planung und Einteilung von zeitlichen Ressourcen, vor allem in Projekten, die zu einem bestimmten Zeitpunkt (deadline) fertig gestellt oder abgegeben sein müssen. Entscheidend ist hier eine realistische Kalkulation des Zeitaufwandes. |