Aufnahmeleiter*innen sind für die gesamte Organisation und den reibungslosen Ablauf bei Film- und Tonaufnahmen am jeweiligen Drehort zuständig. Sie holen Drehgenehmigungen ein, buchen Hotels und Unterkünfte für die Filmcrew und suchen nach Lösungen, wenn spontane Änderungen im Drehplan notwendig werden, etwa durch technischen Defekte, Schlechtwetter oder Erkrankungen von Schauspieler*innen.
Aufnahmeleiter*innen sind für Film- bzw. Fernsehstudios tätig. Je nach Filmproduktion arbeiten sie nicht nur in den Studios selbst, sondern überall dort, wo gerade gedreht wird. Sie haben bei ihrer Arbeit engen Kontakt mit dem gesamten Filmteam (z. B. Regisseur*innen, Lichttechniker*innen, Kameraleuten, Darsteller*innen).
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Für den Beruf Aufnahmeleiter*in gibt es keine geregelte Ausbildung. Voraussetzung für die Berufsausübung sind meist Kenntnisse in der Film- und Tonberufssparte, vorzugsweise im organisatorischen Bereich. Eine kaufmännische Ausbildung bietet in jedem Fall eine gute Grundlage. Ein möglicher Weg wäre: kaufmännische Ausbildung, Praktika, Assistenz der Aufnahmeleitung.
Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten bieten gegebenenfalls auch Volontariate für Aufnahmeleiter*innen an. Die geforderte Branchenerfahrung erwerben Aufnahmeleiter*innen meist durch innerbetriebliche Einschulung in einer mehrjährige Tätigkeit als Produktionsassistent*in.
Universitäten für Musik und Darstellende Kunst bieten das Bachelor-und Masterstudium „Produktion“ an.
Art: Bachelorstudium
Dauer: 6 Semester
Form: Vollzeit
Voraussetzungen:
Abschluss:
Bachelor of Arts (BA)
Berechtigungen:
Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen Masterstudien
Weitere Infos: https://www.studienwahl.at
Institut für Film und Fernsehen – Filmakademie Wien
Metternichgasse 12/Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
1030 Wien
Tel.: +43 (0)1 711 55 -2902
Fax: +43 (0)1 711 55 -2999
email: filmakademie@mdw.ac.at
Internet: https://www.filmakademie.wien
Art: Masterstudium
Dauer: 4 Semester
Form: Vollzeit
Voraussetzungen:
abgeschlossenes facheinschlägiges Bachelorstudium
Abschluss:
Master of Arts (MA)
Berechtigungen:
Zugangsberechtigung zu facheinschlägigen PhD-Studien
Weitere Infos: https://www.studienwahl.at
Institut für Film und Fernsehen – Filmakademie Wien
Metternichgasse 12/Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
1030 Wien
Tel.: +43 (0)1 711 55 -2902
Fax: +43 (0)1 711 55 -2999
email: filmakademie@mdw.ac.at
Internet: https://www.filmakademie.wien
Art: Bachelorstudium
Dauer: 36 Monate
Form: Vollzeit
Voraussetzungen:
Abschluss:
BA/BSc (Hons) Audio Production
Die vom SAE Institute Wien angebotenen Studiengänge und akademischen Grade werden von der Middlesex University London validiert; sie unterliegen dem britischen Hochschulrecht. Diese wurden in das österreichische Verzeichnis gemäß § 27 Abs 6 HS-QSG aufgenommen. Die Aufnahme in dieses Verzeichnis begründet nicht die Feststellung der Gleichwertigkeit mit österreichischen Studien und entsprechenden österreichischen akademischen Graden.
Info:
Zielgruppe:kreative Personen, die im Fachbereich Audio Engineering arbeiten möchten
Kosten: EUR 13.570,00
Egal ob die Interessierten in der Musikproduktion, Postproduktion für Film und Fernsehen, im Bereich Live-Sound, Radio, Sound-Design, Game-Sound oder einem der vielen verschiedenen Bereiche der Audioindustrie arbeiten wollen – mit dem BA/BSc (Hons) Audio Production erhalten die Studierenden das Wissen und praktische Können, das man für eine erfolgreiche Karriere braucht. Die Studienordnung sieht zwei Kurse vor, das renommierte und von der Industrie anerkannte SAE Audio Engineering Diploma sowie einen Studienteil, in dem zusätzliche Fähigkeiten erlernt und Bereiche wie Prozesse in der Kreativwirtschaft, Projektmanagement, Urheberrecht und spezielle Audiotechniken nahegebracht werden.
Module:
Weitere Infos: https://www.sae.edu/aut/audio-engineering-ausbildung-studium/
SAE Institute Wien
Hohenstaufengasse 6
1010 Wien
Tel.: +43 (0)1 / 961 03 03
email: bildungsberatung.wien@sae.edu
Internet: https://www.sae.edu/aut/
Art: Bachelorstudium
Dauer: 36 Monate
Form: Vollzeit
Voraussetzungen:
Abschluss:
BA/BSc (Hons) Digital Film Production
Die vom SAE Institute Wien angebotenen Studiengänge und akademischen Grade werden von der Middlesex University London validiert; sie unterliegen dem britischen Hochschulrecht. Diese wurden in das österreichische Verzeichnis gemäß § 27 Abs 6 HS-QSG aufgenommen. Die Aufnahme in dieses Verzeichnis begründet nicht die Feststellung der Gleichwertigkeit mit österreichischen Studien und entsprechenden österreichischen akademischen Graden.
Info:
Zielgruppe: kreative Personen, die im Fachbereich Fachbereich Digital Film Production arbeiten möchten
Dauer: Die Regelstudienzeit inkl. Diploma beträgt 36 Monate
Kosten: EUR 13.570,00
Im Studienprogramm erlernen die Studierenden im Rahmen von Projekten das nötige Wissen und Können, das bei der Produktion von Filmen wichtig ist. Die Studienordnung sieht zwei Kursteile vor, das renommierte und von der Industrie anerkannte SAE Digital Film Production Diploma, sowie einen Bachelor-Studienteil, in dem zusätzliche Fähigkeiten erlernt und Bereiche wie Prozesse in der Kreativwirtschaft, Projektmanagement, Urheberrecht und spezielle Filmtechniken nahegebracht werden.
Module:
Weitere Infos: https://www.sae.edu/aut/film-production-ausbildung-studium/
SAE Institute Wien
Hohenstaufengasse 6
1010 Wien
Tel.: +43 (0)1 / 961 03 03
email: bildungsberatung.wien@sae.edu
Internet: https://www.sae.edu/aut/
Bei der Tätigkeit als Aufnahmeleiter*in handelt es sich in der Regel um eine unselbstständige Berufsausübung im Rahmen eines Dienstverhältnissen/Dienstvertrages.
Eine selbstständige Berufsausübung ist im Rahmen des freien Gewerbes Filmproduktion (Gewerbeschein Filmproduktion) möglich. Dazu müssen aber jedenfalls folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Dem Filmproduzenten/der Filmproduzentin obliegen sämtliche zur Erstellung eines audiovisuellen Produktes notwendige Schritte selbstständig auszuüben: Entwicklung, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Postproduktion und als Nebenrecht die Verwertung der Produktion.
Werden diese Voraussetzungen nicht erfüllt, liegt für gewöhnlich eine unselbstständige Tätigkeit vor.
Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der Freien Gewerbe:
ALLGEMEINE HINWEISE:
Selbstständige Tätigkeiten sind alle Tätigkeit, die du in eigener Verantwortung (also nicht angestellt), regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben willst. Für viele dieser Tätigkeiten brauchst du eine Gewerbeberechtigung. Es gibt aber auch sogenannte Freie Berufe (freiberufliche Tätigkeiten) und land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen. Auch für viele dieser Tätigkeiten gibt es eigene Rechtsvorschriften für die selbstständige Berufsausübung, manche können aber auch ohne besondere Voraussetzungen selbstständig ausgeübt werden.
In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (egal, ob im Rahmen eines Gewerbes, als freiberufliche Tätigkeit, im Rahmen eines Land- und forstwirtschaftlichen Betriebes) musst du diese bei der zuständigen Sozialversicherungsanstalt und dem zuständigen Finanzamt melden. Je nach selbstständiger Tätigkeit gibt es noch andere Meldepflichten oder Register, in die du dich eintragen musst.
Selbstständige Tätigkeiten, für die eine Gewerbeberechtigung erforderlich ist, musst du außerdem bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat) anmelden.
Unabhängig von einem oft notwendigen Befähigungsnachweis musst du dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
Für weitere Informationen schau dir unseren Thementext Im Fokus: Selbstständigkeit an oder nutze eine der folgenden Quellen und Kontakte:
Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.
Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.
Die Hauptaufgabe von Aufnahmeleiter*innen besteht in der Organisation und Überwachung des Herstellungsablaufs einer Film-, Video- oder Audio-, oder Radioproduktion. Sie erarbeiten die Tagesdisposition (= eine genaue Aufstellung der täglich zu leistenden Arbeiten am Drehort oder im Studio) und überwachen deren Einhaltung. Am Drehort sind sie für die gesamte Organisation zuständig. Sie holen die notwendigen Drehgenehmigungen ein, bestellen Unterkünfte für die Mitarbeiter*innen und lassen Absperrungen an den Drehorten aufstellen. Sie veranlassen auch technisch notwendige Arbeiten wie die Bereitstellung einer ausreichenden Stromversorgung oder die Beschaffung wichtiger Geräte.
Vor Beginn der Dreharbeiten entnehmen sie dem Drehbuch Angaben über die zur Herstellung des Films notwendigen Bauten, Requisiten und vieles andere mehr. Sie arbeiten mit an der Erstellung des Herstellungsplanes, der Stab- und Besetzungsliste sowie an der Auswahl der Komparserie (Statisten und Statistinnen). Sie arbeiten dabei eng mit der Produktionsleitung zusammen (siehe Produktionsleiter*in (Fernsehen, Film, Radio, Theater)).
Aufnahmeleiter*innen ist ein typischer Organisations- und Koordinationsberuf. D. h. die wichtigsten Arbeitsmittel sind das Telefon, Computer und Internet. Als Grundlage für ihre Materialanschaffungen und Personalaufstellungen verwenden sie Drehbücher. Sie arbeiten mit Dispositionsplänen (Materialaufwand, Zeitplan, Kostenplan, Personalspiegel). Sie gehen auf Motivsuche und führen auch die notwendigen Amtswege durch. Während der Aufnahme koordinieren sie Technik und Personal. Nach einer Aufnahme kontrollieren sie die Rechnungen und veranlassen die Rückgabe von Fahrzeugen und Material.
Aufnahmeleiter*innen arbeiten am Set von Film-, Fernseh- und Radioproduktionen, d. h. in Studios und an unterschiedlichen Drehorten.
Sie arbeiten gemeinsam mit dem gesamten Team der jeweiligen Produktion (z. B. Regisseur*in, Produktionsleiter*in (Fernsehen, Film, Radio, Theater), Kameramann / Kamerafrau, Lichttechniker*in). Sie haben Kontakt zu all jenen, die mit den Film- oder Tonaufnahmen zu tun haben, und das ist von Produktion zu Produktion verschieden. Beim Einholen von Drehgenehmigungen haben sie z. B. oft mit den zuständigen Behörden zu tun, bei notwendigen Absperrungen müssen sie mit der Verkehrspolizei kooperieren, bei Aufnahmen mit Hubschraubereinsätzen (z. B. bei Dokumentarfilmen) stellen sie Kontakte zu den jeweiligen Anbieter*innen her (z. B. private Fluggesellschaften, Bergrettung, Bundesheer).
Auch wenn die Dreh- bzw. Produktionstermine grundsätzlich zeitlich genau geplant werden, haben Aufnahmeleiter*innen eher unregelmäßige Arbeitszeiten. Besonders in der Zeit vor geplanten Fertigstellungsterminen eines neuen Films oder wenn der Dreh- oder Produktionsfortschritt nicht wie geplant verläuft, kann die Arbeit von Aufnahmeleiter*innen sehr zeitintensiv, stressig und beanspruchend sein.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Aufnahmeleiter*innen bieten insbesondere:
Der Beruf Aufnahmeleiter*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:
Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):
Aufnahmeleiter*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten in vielen relevanten Bereichen Kurse und Lehrgänge an. Außerdem bietet die Österreichische Theatertechnische Gesellschaft mit der OeThG-Akademie berufsspezifische Möglichkeiten zur Weiterbildung an.
Neben Fachliteratur, Onlinemedien, Kongressen oder anderen Fachveranstaltungen bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten für Aufnahmeleiter*innen beispielsweise über einschlägige Kurse, Lehrgänge, Universitätslehrgänge von Kunsthochschulen, Universitäten, Fachhochschulen und spezialisierten Aus- und Weiterbildungseinrichtungen. Außerdem besteht die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung in Form eines Zweitstudiums oder weiterführenden PhD-Studiums.
Darüber hinaus ist für Aufnahmeleiter*innen die Vernetzung bei Messen, Veranstaltungen und Kongressen sowie die Beteiligung an beruflichen Netzwerken (online und offline) eine wichtige Möglichkeit, um sich auf dem neuesten Stand zu halten.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
Exposé | Konzeptpapier, Entwurf, Plan, Handlungsskizze (besonders für ein Filmdrehbuch) |
Fahraufnahme | Aufnahme mit bewegter Kamera. Diese wird mit einem Kameradolly oder einem Kran, mit einem Fahrzeug oder Flugzeug oder auch mit einer vom Kameramann bzw. von der Kamerafrau getragenen Kamera im Gehen durchgeführt. |
Gegenschuss | Eine Filmaufnahme, die eine aus normaler Sicht aufgenommene Szene aus entgegengesetzter Richtung zeigt. |
Halbaufnahme | Bezeichnung für eine Kameraeinstellung bei Filmaufnahmen, welche die Darsteller*innen etwa von der Körpermitte aufwärts zeigt. |
Inszenierung | Inszenierung = das fertige Stück, die Aufführung 1. ein Stück beim Theater, Fernsehen, einen Film vorbereiten, bearbeiten, einstudieren, künstlerisch gestalten; 2. bei einem Bühnenstück, Fernsehspiel, Film Regie führen |
Off | Ein Begriff aus der Filmtechnik. Damit ist bei Film- bzw. Fernsehproduktionen das Unsichtbarbleiben des/der Sprecher*in gemeint. Es wird für das Publikum nicht sichtbar hinter der Bühne bzw. des Filmsets gesprochen. |
Performance | a) Kunst: Auftritt, Vorstellung; weiters künstlerische Aktion, Aktionismus; Mischung aus Theater, Musical, Tanz, Video und Musik. b) Finanzwirtschaft und Risikomanagement: ein Maß für den Ertrag (z. B. einer Aktie) unter Berücksichtigung des Anlagerisikos und der allgemeinen Marktlage. |
RAW | RAW bezeichnet das Rohdatenformat mit dem in der Digitalfotografie oder beim digitalen Filmen die Aufnahmedaten unbearbeitet am Speichermedium abgespeichert werden. RAW-Dateien entsprechen in etwa dem Negativ in der Analogfotografie und ermöglichen eine umfangreichere Bearbeitung ("Entwicklung") der Bilder mit Bildbearbeitungsprogrammen. |
Storyboard | Das Storyboard ist die zeichnerische Version bzw. Darstellung eines Film- oder Video-Drehbuchs oder Teilen daraus. |
Treatment | Die Vorstufe eines Drehbuchs. Die erste schriftliche Fixierung des Handlungsablaufs, der Schauplätze und der Charaktere der Personen eines Films. |