Der Lehrberuf Elektroinstallationstechnik wurde per 1. Juli 2010 durch den Modullehrberuf Elektrotechnik (siehe Elektrotechnik (Modullehrberuf)) ersetzt. Die Ausbildung zum/zur Elektroinstallationstechniker*in erfolgt im Modullehrberuf Elektrotechnik im Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik. Berufs- und Ausbildungsbeschreibungen findest du beim Beruf:
Elektroinstallationstechniker*innen installieren, warten und reparieren elektrische Anlagen und Elektromaschinen, elektrische Geräte und Stromleitungen, die der Erzeugung, Verteilung und Anwendung von elektrischem Strom dienen. Diese Anlagen, Maschinen und Geräte sind meist auf einen bestimmten Anwendungsbereich abgestimmt. Elektroinstallateur*innen arbeiten meist in kleinen Teams mit Berufskolleg*innen auf Baustellen und bei Kund*innen.
Schwerpunkt „Prozessleit- und Bustechnik“
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Der Lehrberuf Elektroinstallationstechnik wurde per 1. Juli 2010 durch den Modullehrberuf Elektrotechnik (siehe °Elektrotechnik (Modullehrberuf)#) ersetzt. Die Ausbildung zum/zur Elektroinstallationstechniker*in erfolgt im Modullehrberuf Elektrotechnik im Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik. >> siehe °Elektrotechnik – Elektro- und Gebäudetechnik (Modullehrberuf)#
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:
a) Rechtskraftgewerbe:
Rechtskraftgewerbe sind regelmentierte Gewerbe, bei denen die Zuverlässigkeit des Gewerbeanmelders/der Gewerbeanmelderin durch die Gewerbeehörde (Bezirksverwaltungsbehörde bzw. Magistrat) geprüft und festgestellt wird.
Reglementierte Gewerbe/Handwerke:
Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes (einschleißlich Rechtskraftgewerbe) sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
c) Freie Gewerbe:
Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der Freien Gewerbe:
ALLGEMEINE HINWEISE:
Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
So genannte Freie Berufe sind selbstständige Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen (z. B. Arzt/Ärztin und andere Gesundheitsberufe, Rechtsanwalt/-anwältin, Musiker/in und ander Künstlerberufe). Für sie gelten eigene Rechtsvorschriften. Eine Anmeldung der selbstständigen Berufsausübung bei der Bezirksverwaltungsbehörde ist aber auch in diesen Fällen erforderlich.
Weitere Informationen und Kontakte:
Elektroinstallationstechniker*innen installieren, warten und reparieren elektrische Anlagen, Maschinen, elektrische Geräte und Stromleitungen, die der Erzeugung, Verteilung und Anwendung von elektrischem Strom dienen. Elektroinstallationstechniker*innen beraten ihre Kund*innen und planen entsprechend den Ablauf der auszuführenden Arbeiten
Schalter, Steckdosen und Systeme: Die Ansprüche an die klassische Installationstechnik haben sich stark verändert. Gefragt sind ein hohes Energiebewusstsein und die bestmögliche Verteilung der Energie. Das Stichwort hierzu heißt Flexibilität, also Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit. Diese Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit an die gewünschten Bauverhältnisse (Gebäudesystemtechnik) ist durch den Einsatz moderner Technologien zu erreichen. Flexible Installationen müssen also nicht jedes Mal neu verdrahtet und verlegt werden, sondern können mittels Programmierung geschaltet werden. Dieses Verfahren nennt man Prozessleit- und Bustechnik.
Die neuen Technologien stellen für die Elektroinstallationstechniker*innen neue Anforderungen dar. Sie planen, melden, steuern und schalten mit einer speziellen Bustechnik-Software. Damit werden Elektroinstallationstechniker*innen mit Schwerpunkt Prozessleit- und Bustechnik immer mehr zu Allround-Techniker*innen der Gebäude- und Energietechnik.
Wichtige Anwendungsbereiche sind die Energieversorgungs- und -verteilungstechnik (z. B. Installation von Stromleitungen, Transformatorstationen, Schaltschränken, Verteilerkästen), die Signal- und Sicherungstechnik (z. B. Verkehrssicherungsanlagen), die Wärmetechnik (z. B. Heizungsinstallationen), die Beleuchtungstechnik (z. B. öffentliche Beleuchtung, Lichtreklame), die Schwachstromtechnik (z. B. Fernsprechanlagen, Computervernetzung) und die Antriebs- und Beförderungstechnik (z. B. Leitungen und Anschlüsse für Rolltreppen und Aufzüge).
Elektroinstallationstechniker*innen hantieren mit Werkzeugen und Geräten wie z. B. Schraubenzieher, Bohrmaschinen, Stemmeisen, Zangen, Lötgeräte, Mess- und Prüfgeräte. Sie verwenden und verbauen Materialien wie Strom- und Datenleitungen, Schalter, Steckdosen, Klemmen, Rohre, Schaltschränke und Sicherungen. In vielen Tätigkeitsbereichen der Elektroinstallationstechnik (z. B. Baugruppen und Steuerungen programmieren oder Funktionsprüfungen durchführen) ist der Computer als Hilfs- und Arbeitsmittel nicht mehr wegzudenken.
Elektroinstallationstechniker*innen lesen Montagepläne, Stromlaufpläne, Schaltpläne etc.
Elektroinstallationstechniker*innen sind vorwiegend im Außendienst tätig. Sie führen Montagen in Wohnungen, in Betrieben, in Trafostationen, Spitälern, Kraftwerken und auf Baustellen durch, wobei sie Stromleitungen installieren und elektrische Anschlüsse herstellen. Weiters arbeiten sie auch in Werkstätten, z. B. bei der Reparatur von Haushaltsgeräten oder bei der Herstellung von Schaltschränken für die Montage. Dabei arbeiten Elektroinstallationstechniker*innen meist in kleinen Teams mit Berufskolleg*innen und anderen Fachkräften der Elektrotechnik und des Bauwesens zusammen. Sie haben außerdem direkten Kontakt zu ihren Kund*innen.
Für Elektroinstallationstechniker*innen bedeutet Weiterbildung, berufliches Wissen und Können vor allem in Bezug auf technische Neuerungen laufend zu aktualisieren und zu ergänzen:
Entwicklungs- und Weiterbildungsbereiche für Elektroinstallationstechniker*innen:
Weiterbildungskurse in diesen Bereichen bieten das Berufsförderungsinstitut (bfi) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) an. Die Landesinnung der Elektrotechniker in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Elektrotechnik (KFE)a> bietet ebenfalls weiterbildende Kurse an. Die Lehrwerkstätten „Jugend am Werk“ in Wien führen Kurse in den Bereichen u.a. Elektronik und Steuerungstechnik durch.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
Ampere | Ampere ist die Maßeinheit für die elektrische Stromstärke. |
Amperemeter | Messgerät zum Messen der elektrischen Stromstärke. Maßeinheit Amperesekunde = die Menge der elektrischen Ladung, die transportiert wird, wenn Strom von einem Ampere eine Sekunde lang fließt. |
ASIC | Application-Specific Integrated Circuit: Anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis (IC oder Chip), der für jeweils eine bestimmte Anwendung entwickelt wurde. |
BUS | Binary Unit System. Ein BUS ist ein Datenübertragungssystem, das verschiedene Kommunikationsgeräte miteinander verbindet. Diese Busteilnehmer sind Sensoren (Befehlsgeber wie Taster, Schalter und Bewegungsmelder) und Aktoren (Befehlsempfänger wie Relais, Dimmer für Leuchten oder Antriebe). Die übertragenen Daten dienen vor allem dem Melden und Steuern jener Geräte, die an einem BUS angehängt sind. |
Diode | Eine Diode ist ein elektronisches Halbleiterbauelement, das elektrischen Strom in nur eine Richtung fließen lässt. |
EIB | Europäischer Installationsbus. Ein Bussystem (Verteilersystem), das speziell für die Elektroinstallation entwickelt wurde. |
Elektrosmog | Überall dort, wo elektrische Anlagen und Geräte verwendet werden entstehen elektromagnetische Felder. Es ist umstritten, ob dieser "Elektrosmog" gesundheitliche Schäden nach sich ziehen kann. |
EMV | Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), engl. electromagnetic compatibility (EMC), behandelt die technischen und rechtlichen Grundlagen der wechselseitigen Beeinflussung elektrischer Geräte durch die von ihnen hervorgerufenen elektromagnetischen Felder in der Elektrotechnik. |
Energieausweis | Der Energieausweis kann mit dem Typenschein beim Auto verglichen werden. Im Energieausweis sind interessante Kennwerte des jeweiligen Gebäudes gesammelt, wie z. B. der zu erwartende Heizenergieverbrauch. Der wichtigste Kennwert ist die Energiekennzahl, das ist der spezifische Heizwärmebedarf. Für neue Gebäude wird ein Energieausweis bereits beim behördlichen Bauverfahren benötigt, dies gilt auch für umfassende Sanierung, Zu- und Umbauten. Seit 2009 ist ein Energieausweis außerdem bei Verkauf, Verpachtung oder Vermietung von Häusern, Wohnungen, Büros oder Betriebsobjekten vorzulegen. Die Gültigkeitsdauer des Energieausweises beträgt zehn Jahre. Verantwortlich für das Vorliegen ist der Bauherr, der Vermieter bzw. der Verkäufer des Objekts. Quelle: www.energieausweis.at |
Frequenz | Die Anzahl von (elektromagnetischen) Schwingungen pro Zeiteinheit. Wird in Hertz (Hz) gemessen. |
Gebäudesystemtechnik | Ein auf die Elektroinstallation abgestimmtes System, das Funktionen, Abläufe und deren Verknüpfungen in einem Gebäude sicherstellt. |
Halbleiter | Stoffe wie z. B. Silizium oder Germanium, deren Leitfähigkeit zwischen der von Leitern (wie Metallen) und der von Isolierstoffen (wie Porzellan) liegt. Leitfähigkeit nimmt durch geringfügigen Zusatz von Fremdstoffen zu. |
Hertz | Physikalische Mess-Einheit für Anzahl der Schwingungen (Frequenz) pro Sekunde. Maßeinheit z. B. für Radiowellen, Funkwellen usw. Abk.: Hz. |
Parameter | Ein Parameter bezeichnet eine in Gleichungen und Funktionen auftretende Hilfsvariable, die in der Regel für einen konstanten, jedoch nicht näher bestimmten Zahlenwert steht. Parametrieren bedeutet Einstellen und Bestimmen von technischen Funktionen und Werten. |
Prozessor | Ein Steuerungs- und Rechenwerk in EDV-Anlagen und Computern, das schrittweise bestimmte Daten verarbeitet. Die Maßeinheit für die Leistungsfähigkeit wird bei PCs in Mhz (Megahertz) ausgedrückt. |
SPS-Systeme | Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind elektronische Baugruppen, die automatisierte Steuer- und Regelungsaufgaben übernehmen. SPS sind mit Sensoren verbunden und überwachen und steuern z. B. Fertigungsprozesse |
Starkstrom | als Dreiphasenwechselstrom oder Drehstrom, umgangssprachlich auch Starkstrom, wird ein System von drei miteinander verbundenen Wechselströmen bezeichnet (Spannung U = min 400 Volt) |
Volt | Nach dem italienischen Physiker Alessandro Volta, 1745 - 1827; internationale Bezeichnung für die Einheit der elektrischen Spannung. Symbol: V. |