Der Lehrberuf Mechatronik wurde mit 1. Juni 2015 durch den Modullehrberuf Mechatronik ersetzt (siehe Mechatronik (Modullehrberuf)). Die Ausbildung in diesem Lehrberuf erfolgt jetzt im Modullehrberuf Mechatronik.
Mechatronik bedeutet die Verbindung von Mechanik und Elektronik, und demgemäß stellen Mechatroniker*innen mechatronische Bauteile, Komponenten und Systeme für den Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau her. Dabei bauen sie mechanische, elektrisch/elektronische, pneumatisch/hydraulische und informationstechnische Teile zusammen und warten und reparieren sie. Sie nehmen mechatronische Anlagen in Betrieb, stellen die Funktionen ein und programmieren und bedienen sie.
Mechatroniker*innen arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen im Team mit Berufskolleg*innen, Vorgesetzten und weiteren Fachkräften aus den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik und Maschinenbau zusammen. Bei Montagearbeiten sind sie an wechselnden Arbeitsorten bei ihren Kund*innen im Einsatz.
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Der Lehrberuf Mechatronik wurde mit 1. Juni 2015 durch den Modullehrberuf Mechatronik ersetzt. Die Ausbildung in diesem Lehrberuf erfolgt jetzt im Modullehrberuf Mechatronik.
Informationen zur Ausbildung siehe °Mechatronik (Modullehrberuf)#.
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:
Reglementierte Gewerbe/Handwerke:
Für die Ausübung eines reglementierten Gewerbes sind, neben der Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen, Befähigungsnachweise zu erbringen, die in den angeführten Bundesgesetzblättern festgelegt sind.
Downloadmöglichkeit der Zugangsvoraussetzung und Prüfungsordnungen (Bundesgesetzblätter): Wirtschaftskammer Österreich: Prüfungs- und Befähigungsnachweise für reglementierte Gewerbe
ALLGEMEINE HINWEISE:
Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
Freie Berufe sind selbstständige (freiberufliche) Tätigkeiten, die nicht der Gewerbeordnung unterliegen (z. B. Arzt/Ärztin und andere Gesundheitsberufe, Rechtsanwalt/-anwältin, Musiker*in, Schriftsteller*in und andere Künstlerberufe). Für einige freie Berufe ist die Berufsausübung durch eigene Rechtsvorschriften (Ärztegesetz, Rechtsanwaltsordnung, Ziviltechnikergesetz etc.) geregelt und es bestehen eigene Interessensvertretungen (Kammern oder Berufsverbände), denen die Aufnahme der selbstständigen Berufstätigkeit gemeldet werden muss. Für andere freie Berufe, wie z. B. Künstler*in, Schriftsteller*in, Journalist/Journalistin, bestehen keine besonderen Rechtsvorschriften und Meldepflichten.
In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.
Weitere Informationen und Kontakte:
Mechanik und Elektronik waren früher getrennte Fach- und Berufsbereiche. Moderne Technologien sind aber gerade durch die Verbindung dieser beiden Fachrichtungen gekennzeichnet. Unter mechatronischen Systemen versteht man die Verbindung von mechanischen, elektrischen und elektronischen Bauteilen. Es werden auch Hard- und Software-Komponenten von EDV-Systemen mit mechatronischen Systemen verbunden.
Mechatroniker*innen montieren Bauteile und Komponenten, richten Leitungen ein, verlegen sie und schließen sie an. Sie messen elektrische und nichtelektrische Größen, stellen Steuerungen und Funktionen ein und programmieren computergesteuerte Maschinen- und Anlagenteile. Besonders wichtig ist für Mechatroniker*innen die Kenntnis elektrischer und elektronischer Bauelemente, die sie dann zu mechatronischen Baugruppen installieren.
Mechatroniker*innen bauen elektrische, pneumatische und hydraulische Steuerungen nach Schaltplänen ein und prüfen sie. Dabei reichen ihre Tätigkeiten auch in den EDV-Bereich hinein: Mechatroniker*innen installieren und prüfen mechatronische Hardware- und Software-Komponenten. Sie stellen System-Komponenten zusammen, installieren Software, Netzwerke und Bussysteme, konfigurieren Hardware-Teile und montieren, programmieren die mechatronischen Systemkomponenten und stellen deren Funktionen ein.
Mechatroniker*innen lesen Werkzeichnungen, Montage-, Stromlauf- und Schaltpläne. Oft erstellen Sie diese selbst anhand von speziellen Computerprogrammen (z. B. CAD – Computer Aided Design). Für handwerkliche Arbeiten verwenden sie Handwerkzeuge und Maschinen wie Bohr-, Schleif- und Schweißgeräte und arbeiten an Drehbänken und Fräsmaschinen. Auch computergestützte CNC-Maschinen gehören zu ihren Arbeitsmitteln. Zur Programmierung von Maschinen bedienen sie Steuerungsprogramme wie z. B. SPS.
Mechatroniker*innen arbeiten in Werkstätten und Werkhallen von Gewerbe- und Industriebetrieben unter anderem der Metall-, Elektro-, Maschinenbau- oder Kunststoffbranche. Bei Montagen sind sie an wechselnden Arbeitsorten bei ihren Kund*innen im Einsatz. Sie arbeiten gemeinsam im Team mit Berufskolleg*innen, Vorgesetzten und weiteren Fachkräften aus den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik und Maschinenbau, siehe z. B. Metalltechnik (Modullehrberuf), Elektrotechnik (Modullehrberuf), Prozesstechnik (Lehrberuf), Produktionsleiter*in, Verfahrenstechniker*in.
Weiterbildung für Mechatroniker*innen bedeutet, sich kontinuierlich zusätzliche Fähigkeiten und Kenntnisse u. a. in folgenden Bereichen anzueignen:
Weiterbildungsmöglichkeiten für Mechatroniker*innen bieten vor allem die zahlreichen Angebote des Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI) und des Berufsförderungsinstitutes (bfi)mit Kursen für z. B. Steuerungs-, Regelungs- und Automatisierungstechnik, Installationsbussysteme, Speicherprogrammierbare Steuerungen, Vorbereitungskurs fachlicher Teil Meister*innenprüfung.
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
CAD | Abkürzung für "Computer Aided Design" (computerunterstütztes Design): Computerprogramme für Planung, Entwurf und Konstruktion. Zeichnungen und räumliche Darstellungen von geometrischen Formen und Modellen können von allen Seiten und aus allen Perspektiven gezeigt werden (3-D-Darstellungen). CAD beinhaltet Berechnungsanwendungen, Informationsbereitstellung, automatisiertes Zeichnen und rechnerunterstützten Entwurf. |
CAM | Abkürzung für "Computer Aided Manufacturing" (Computerunterstützte Produktion). |
CNC | Abkürzung für Computerized Numerical Control (= computerunterstützte numerische Maschinensteuerung). Produktionsmaschinen (z. B. Drehbänke) werden mit Hilfe eines Computers gesteuert. Der Computer ist dabei direkt in die Steuerung der Maschine integriert. Die Produktion kann teil- oder vollautomatisch erfolgen, wodurch eine ständige Betreuung der Fertigungsmaschinen nicht mehr notwendig ist. |
Kybernetik | Kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie "Steuermannskunst". Kybernetik ist ein mathematisches Spezialgebiet zur Erforschung der Struktur von komplexen Systemen. Im Zentrum steht der Ansatz, die Funktionsweise von organischen Systemen auf technische zu übertragen, diese also "nachzubauen". |
Leistungselektronik | Die Leistungselektronik ist ein Teilgebiet der Elektrotechnik und findet in fast allen Industriezweigen (z. B. Energieerzeugung, Automobilindustrie) Anwendung. Sie befasst sich vor allem mit Geräten zum Umformen von Elektroenergie, d. h. es wird insbesondere elektrische Energie einer bestimmten Spannung und Frequenz in eine andere Spannung oder Frequenz umgewandelt. |
Mechatronik | Ein Forschungs- und Anwendungszweig in der Technik, der sich aus Mechanik, Elektronik und Informatik zusammensetzt. |
Prozessor | Ein Steuerungs- und Rechenwerk in EDV-Anlagen und Computern, das schrittweise bestimmte Daten verarbeitet. Die Maßeinheit für die Leistungsfähigkeit wird bei PCs in Mhz (Megahertz) ausgedrückt. |
Qualitätsmanagement | Qualitätsmanagement bezeichnet alle Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -verbesserung von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen jeglicher Art. Dazu gehört z. B. die Einhaltung von rechtlich oder betrieblich vorgeschriebenen Normen, Hygiene-, Sicherheits- und Qualitätsstandards. In vielen Branchen wie z. B. in der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Arznei- und Lebensmittelherstellung ist Qualitätsmanagement gesetzlich vorgeschrieben. |
SPS-Systeme | Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind elektronische Baugruppen, die automatisierte Steuer- und Regelungsaufgaben übernehmen. SPS sind mit Sensoren verbunden und überwachen und steuern z. B. Fertigungsprozesse |