Reprografen und Reprografinnen bereiten Vorlagen für Druck- und Vervielfältigungserzeugnisse wie z. B. Bücher, Prospekte, oder Plakate vor und stellen diese her. Sie verwenden für ihre Arbeit Druckmaschinen, Kopierer, Plotter und Scanner sowie Bildbearbeitungsprogramme. Reprografinnen und Reprografen arbeiten meist in Copyshops, aber auch in Druckereibetrieben, Verlags- und Zeitungsdruckereien, Hausdruckereien von Großunternehmen oder Repro- und Montagestudios. In größeren reprografischen Betrieben arbeiten sie gemeinsam mit Fachkräften des Druckereiwesens sowie mit Fachkräften des Mediendesigns. Bei ihrer Arbeit haben sie Kontakt zu ihren Auftraggeber*innen und Kund*innen.
In jedem Beruf brauchst du spezielles fachliches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich je nach Betrieb, Institution oder Organisation sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Hinweis: Die Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Lehre und vier weiteren Prüfungen erlangst du die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung). Diese öffnet dir den Zugang zu Universitäts- und Fachhochschulstudien. Außerdem ermöglicht sie zusätzliche Karrierewege im erlernten Beruf, aber auch außerhalb des bisherigen Berufsfeldes.
Und so geht es:
Die Berufsmatura besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (schriftlich und mündlich) und Mathematik (schriftlich), eine lebende Fremdsprache (schriftlich oder mündlich) und ein Fachbereich (schriftliche Prüfung oder Projektarbeit und mündliche Prüfung). Der Fachbereich ist ein Thema aus dem Berufsfeld des Kandidaten/der Kandidatin.
Wie funktioniert die Vorbereitung?
Die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung erfolgt in Vorbereitungskursen, die von Erwachsenenbildungseinrichtungen (z. B. WIFI, BFI, Volkshochschulen), Berufsschulen oder höheren Schulen (z. B. AHS, HAK, HTL, HLW) angeboten werden. In solchen Lehrgängen können auch die jeweiligen Teilprüfungen abgelegt werden. Drei der vier Teilprüfungen können bereits während der Lehre abgelegt werden. Zur letzten Teilprüfung kannst du nach erfolgreichem Lehrabschluss, aber nicht vor dem 19. Geburtstag antreten.
Durch ein Förderprogramm, können die Vorbereitungskurse und die Prüfung seit September 2008 in ganz Österreich kostenlos angeboten werden. Zur konkreten Ausgestaltung der Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung bestehen in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Modelle. Informationen bieten u. a. die Bildungseinrichtungen und die Lehrlingsstellen der Wirtschaftskammern.
Link: Häufig gestellte Fragen!
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Der Bildungspfad Berufsreifeprüfung steht in allen Lehrberufen offen:
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist gegeben durch:
a) Reglementierte Gewerbe/Handwerke:
Information zu REGLEMENTIERTEN HANDWERKEN UND GEWERBEN: Die Zulassungsbedingungen für reglementierte Handwerke und Gewerbe sind bundesgesetzlich geregelt, siehe hierzu die jeweils angegebenen Bundesgesetzblätter:
BGBl. Nr. II 40/2003. Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit über die Zugangsvoraussetzungen für das reglementierte Gewerbe der Drucker und Druckformenhersteller (Drucker und Druckformenhersteller-Verordnung),
einsehbar unter: Rechtsinformationssystem Österreich
Information/Kontakt: Mit der GewONov 2002 wurde die Gestaltung der Prüfungsordnung für Handwerke und reglementierte Gewerbe in den Aufgabenbereich der Fachorganisationen der WKÖ übertragen, Kontakt siehe unter Wirtschaftskammer Österreich.
b) Freies Gewerbe:
Informationen zum „Freien Gewerbe“: freie Gewerbe erfordern in der Regel keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Grundsätzlich richtet sich der Gewerbeumfang nach dem Wortlaut der Gewerbeanmeldung.
Liste der Freien Gewerbe:
ALLGEMEINE HINWEISE:
ALLGEMEINE HINWEISE:
Für jede Tätigkeit, die Sie selbstständig, regelmäßig und mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, ausüben wollen, brauchen Sie eine Gewerbeberechtigung (Ausnahme: Freie Berufe). Diese erhalten Sie durch Anmeldung bei der Gewerbebehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat).
Unabhängig von einem etwaigen Befähigungsnachweis müssen sie dafür folgende Voraussetzungen erfüllen:
In allen Fällen einer selbstständigen Berufsausübung (ob im Rahmen eines Gewerbes oder als freiberufliche Tätigkeit) ist diese bei der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft und dem zuständigen Finanzamt zu melden.
Weitere Informationen und Kontakte:
Durch die Verwandtschaftsregelung wird die Ausbildung in einem Lehrberuf auf Teile der Lehrzeit in anderen (verwandten) Lehrberufen angerechnet. Dadurch verkürzt sich die Lehrzeit bei der Ausbildung in einem weiteren Lehrberuf (oder auch beim Wechsel auf einen verwandten Lehrberuf). In manchen Fällen wird die Lehrzeit und die Lehrabschlussprüfung auch vollkommen ersetzt.
Bei folgenden verwandten Lehrberufen verkürzt sich die Lehrzeit im Ausmaß der angegebenen Lehrjahre. (Beispiel: Der Eintrag „1. voll“ bedeutet z. B., dass sich die Lehrzeit im verwandten Lehrberuf um ein Jahr verkürzt.)
Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.
Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.
Reprografinnen und Reprografen sind in der Vorbereitung und Herstellung von Druck- und Vervielfältigungserzeugnissen tätig. Sie übernehmen Aufträge von Kund*innen, überprüfen die Vorlagen und sichern die Daten. Neben der Bearbeitung von Fremddaten sind Scannen, Plotten sowie die Bildbearbeitung und Desktop-Publishing wesentliche Tätigkeiten. Reprograf*innen haben Kenntnisse in Mechanik, Pneumatik, Elektrik, Optik, Farbenlehre und Typografie.
Reprografinnen und Reprografen wählen Schriften aus, montieren die Vorlagen und wählen die geeigneten Trägermaterialien aus (z. B. Papier, Karton, Folie). Zur Ausführung reprografischer Arbeiten werden unterschiedliche Techniken angewendet: Drucktechniken (Digitaldruck, Offsetdruck), Plandruck, Vervielfältigung, Kopieren, Plankopieren (Lichtpausen) und Mikrografie. Die Erzeugnisse werden abschließend weiterverarbeitet (schneiden, binden, falzen). Reprografinnen und Reprografen wickeln die Aufträge der Kund*innen selbstständig ab, d. h. sie sind für die Beratung, Planung, Organisation und die Durchführung der Aufträge zuständig.
Neben Programmen zur Datenarchivierung und Konvertierung verwenden Reprografinnen und Reprografen auch Bildbearbeitungs- und Grafikprogramme. Sie bedienen und steuern Maschinen wie Kleinoffset-Druckmaschinen, Kopierer, Plotter und Scanner und hantieren mit Chemikalien wie Farben und Toner.
Reprografinnen und Reprografen arbeiten im Team mit Kolleg*innen und weiteren Fach- und Hilfskräften zusammen, verrichten ihre Tätigkeiten jedoch meist eigenständig und eigenverantwortlich. Sie haben engen Kontakt zu den Kund*innen sowie zu Lieferant*innen. In Großbetrieben des Druckereiwesens arbeiten sie gemeinsam mit Drucker*innen, siehe Drucktechnik (Lehrberuf) sowie mit Medienfachleuten in den Bereichen Mediendesign und Medientechnik, siehe Medienfachmann / Medienfachfrau – Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation) (Lehrberuf).
Der Beruf Reprograf*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:
Reprograf *innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten in vielen relevanten Bereichen Kurse und Lehrgänge an.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten außerdem Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge für Berufstätige an berufsbildenden höheren Schulen, insbesondere an Höheren Grafischen Lehranstalten.
Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten (z. B. Grafik Design) ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
Weiterführende Bildungsmöglichkeiten und Höherqualifizierung:
CAD | Abkürzung für "Computer Aided Design" (computerunterstütztes Design): Computerprogramme für Planung, Entwurf und Konstruktion. Zeichnungen und räumliche Darstellungen von geometrischen Formen und Modellen können von allen Seiten und aus allen Perspektiven gezeigt werden (3-D-Darstellungen). CAD beinhaltet Berechnungsanwendungen, Informationsbereitstellung, automatisiertes Zeichnen und rechnerunterstützten Entwurf. |
Densitometer | Ein lichtempfindliches, fotoelektrisches Messgerät zur Ermittlung der Dichte von Schwarzweiß-Materialien bzw. der Farbdichten von Colormaterialien. Densitometer werden in der Druck- und Reprotechnik und für die fotografische Prozesskontrolle verwendet. Die wesentlichen Bestandteile eines Densitometers sind: Lichtquelle, Messfilter, Messblende und Foto-Verstärker (Multiplier). |
Desktop Publishing | Die wörtliche Übersetzung lautet: Publizieren vom Schreibtisch aus. Vorbereitete Texte und Grafiken können eingelesen und mit DTP-Software nachbearbeitet werden. Ein wichtiger Bestandteil von DTP sind Zeichenprogramme. Bekannte Programme sind: Adobe InDesign, QuarkXPress, Affinity Publisher und Scribus oder die webbasierte Anwendung Canva. |
Digitaltechnik | Die Umsetzung von Analogtechnik (Messungen von Licht- oder Schallwellen, elektrischen Schwingungen etc.) in digitale Computertechnik. Digitaltechnik wird vorwiegend in den Bereichen Film, Musik, Fotografie und Fernsehen eingesetzt. Insgesamt Umstellung von ehemals analogen Medien in Digitale (z. B. vom LP auf CD, von Video auf DVD usw.). |
Offsetdruck | Die Darstellung wird auf Folie, Film oder Platte gebracht und mittels Maschine auf einen Gummi-Zylinder übertragen, der sie auf das Papier druckt. Es handelt sich also um einen indirekten Druck. Statt Papier können auch Metall- und Kunststoff-Folien bedruckt werden. |
Photoshop | Weit verbreitetes Software-Programm zur Bearbeitung von Bildern und Fotos im Computer. |
Plotter | ein Ausgabegerät für Computer (ähnlich einem Drucker). Mittels Laser- oder Inkjet-Druckeinheiten werden hauptsächlich Großformate (z. B. Architektur- und Baupläne) gedruckt, bei dem das Papier nicht blattweise, sondern von der Rolle verarbeitet wird. |
Scanner | Ein Scanner ist ein Gerät, das alle in einer Vorlage (Schriftstück, Fotos) enthaltenen Informationen in elektrische Impulse umwandelt, die anschließend vom Computer weiterverarbeitet werden können. |
Vektorisieren | Das Umformen einer Bitmap-Graphik in eine Vektorgraphik. Das Bild wird damit mittels seiner Umrisse und Füllungen beschrieben. |